Die Landwirtschaft findet nicht in Fabrikshallen statt und sie kann nicht durch ein schließbares Stadiondach vor dem Wetter geschützt werden. Deshalb ist das Wetter und die Landwirtschaft eine Einheit. Ist das Wetter innerhalb eines Jahres perfekt im Sinne der Landwirtschaft, dann gibt es reiche Ernteerträge, gibt es hingegen viele Unwetter, kann die gesamte Ernte gefährdet sein.
Wie eng das Wetter und die Landwirtschaft miteinander verbunden sind, zeigen die vielen Bauernregeln, die zum Teil als Erheiterung empfunden werden, die aber sehr oft tatsächlich stimmen. Sie entstanden durch die langjährige Beobachtung der Bauern, die Regelmäßigkeiten im Wetter an bestimmten Tagen festgestellt haben. Auch Zusammenhänge zwischen dem Wetter im Winter und späteren Zeiträumen haben sie entdeckt.
Die Steigerung der Bauernregeln ist die Agrarmeteorologie. Es handelt sich bei der Agrarmeteorologie um einen Teilbereich der Meteorologie, der sich hauptsächlich damit auseinandersetzt, inwiefern sich das Wetter auf die Landwirtschaft auswirkt und welche Folgen festzustellen sind. Ein großes Thema der Agrarmeteorologie ist demnach auch die Veränderung des Klimas in einer bestimmten Region oder auch global gesehen für die Landwirtschaft.
Dabei werden die Veränderungen des Wetters genauer untersucht, auch im Hinblick auf die Beeinflussung der Agrarprodukte und der Erntemöglichkeiten. Ein erster Gedanke, der bei diesem Thema einfällt, sind der Starkregen und seine Häufigkeit sowie die Hagelschläge, die gefühlt viel öfter auftreten als in den früheren Jahrzehnten. Und es scheint zu stimmen, dass durch mehr Feuchtigkeit in der Luft einerseits und höhere Temperaturen andererseits die "Wetterküche" mehr Unwetter produzieren kann. Dabei kann es auch vorkommen, dass ein Sommer ganz normal verläuft und ein einziges Unwetter binnen von 20 Minuten die gesamte Ernte zerstört, weil es eigroße Hagelkörner gegeben hat, die die Früchte vernichtet haben.
Diese Phänomene, aber auch das normale Wettergeschehen werden untersucht und in Zusammenhang mit der landwirtschaftlichen Arbeit und den Erträgen gesetzt. Dabei schafft man die Grundlagen, die man für weitere Entscheidungen heranziehen kann, wie etwa neue Produkte, die mit weniger Wasser auskommen, weil sich die Trockenheit häufiger zeigt oder die nicht so anfällig auf Hagelschlag sind.
Wie wichtig dieser Aufgabenbereich geworden ist, zeigten die Jahre nach 2010, denn 2018 war etwa das wärmste Jahr in Österreich, seit es die professionelle Wettermessung gibt. Auch die Jahre davor waren deutlich wärmer als im langjährigen Trend und der Klimawandel setzte voll ein. Das hatte immer öfter zur Folge, dass es wochenlang keinen Regen gab, wie etwa im Weinviertel im Nordosten von Niederösterreich oder im Jahr 2018 ganz extrem auch in Oberösterreich, wo es normalerweise durch Gewitter eher starken Regen gibt, sobald die Temperaturen ansteigen. Auch in Kärnten gibt es wichtige Extreme von langer Trockenheit bis zu intensivem Regen, aber eben weniger normales Wetter, wie man es viele Jahre gewohnt war.
Gerade die Trockenheit wird immer mehr zur Herausforderung, weil die Ernteerträge darunter leiden. Meldungen über zu kleine Erdäpfel (oder auch Kartoffel) oder auch geringere Ernte bei so mancher Obstsorte waren keine Überraschung. Das Datenmaterial der Agrarmeteorologie kann nun helfen, sich zu überlegen, wie sehr sich das Wetter verändert und ob es vielleicht Früchte und Getreidesorten gibt, die mit weniger Wasser auskommen oder die vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt geerntet werden können.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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