Wenn der August vorbei ist, beginnt mit dem September das kühlere Wetter. Es gibt wohl noch schöne und warme Tage, aber der Hochsommer neigt sich dem Ende, auch wenn der Herbst erst um den 20. bzw. 21. September laut Kalender beginnt. Die Tage werden kürzer, die Abende kühler und die Tageshöchstwerte gehen auch spürbar zurück - meistens zumindest.
In manchen Jahren aber beschließt das Wetter eine andere Strategie und präsentiert sich von seiner feinen Seite. Es gibt sehr milde Temperaturen, die bis in den Oktober hineinreichen können, es scheint ungewöhnlich lange und intensiv die Sonne und es gibt kaum Niederschlag. Man meint, dass der August verlängert wurde und es kann sogar zu Probleme führen, weil die Feuchtigkeit für die Landwirtschaft oder überhaupt für die Natur fehlt.
Der Altweibersommer ist ein Wetterbegriff für eine sehr milde und trockene Wetterphase im September und Oktober mit teilweise Tagen, die an den Sommer eher erinnern als an den Herbst. Der Name dieser Wettererscheinung, die auch zu den Lostagen gezählt wird, kommt aus dem Altdeutschen. Spinnen segeln mit ihren Fäden durch die warme Luft und das spinnen eines Netzes wurde im Altdeutschen als weiben bezeichnen. Daraus entwickelte sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte der Begriff des Altweibersommers.
Der Altweibersommer ist dann gegeben, wenn Mitte September sehr warmes Wetter einsetzt und sich bis in den Oktober hinein hält. Diese Wetterphase ist für die Landwirtschaft manchmal problematisch, weil die typische Feuchte für die Jahreszeit fehlt. Das gilt erst recht dann, wenn der Sommer auch sehr heiß und trocken war. Genau dann wünscht man sich einigen Regen, um das Defizit an Feuchtigkeit kompensieren zu können.
Andererseits haben die Menschen große Freude, wenn es noch einige sehr sonnige Tage gibt, die auch mild sind und man mit dem T-Shirt draußen Aktionen setzen kann, ehe die Lederjacke gefragt sein wird. Manchmal ist ein solcher Altweibersommer aber schon eher ein Sommer.
Dessen ungeachtet freuen sich die Menschen über das schöne Wetter, zumal die absolute Hitze wie im Hochsommer nicht mehr - oder nur ganz selten - erreicht wird und man das warme Wetter genießen kann, bevor es in Richtung Winter kalt wird. Denn die Tage kühlen doch mehr aus als zum Beispiel im Hochsommer, sodass die Nächte nicht ganz so extrem warm verlaufen. Dennoch gibt es viel Sonne und warme Temperaturen und manchmal kann es auch Werte über 30 Grad Celsius im Schatten geben.
Mit 30 Grad im Schatten erreicht man einen Hitzetag bei den Kenntagen, aber so ungewöhnlich ist das für September gar nicht mehr, weil dieser Monat auch durch die Klimaveränderungen immer wärmer wird. Ein weiterer Begriff rund um den Altweibersommer ist auch der sogenannte "goldene Oktober". Diese Bezeichnung ist entstanden, weil die Sonne doch schon deutlich tiefer am Himmel steht als noch im Hochsommer und dadurch verändert sich die Farbe des Lichts und das Sonnenlicht wirkt fast ein wenig golden, vor allem auf den Blättern von Bäume und Sträuchern.
Es gibt auch Jahre, in denen der Sommer gar nicht so wunderbar verlaufen ist. Es gab viele Gewitter, einige Regenwochen oder einfach zu viele zu kühle Tage. Dann kommt der September und auf einmal zeigt sich das Wetter von seiner sommerlichen Seite und kompensiert die Mängel des Hochsommers. Auch dann ist der Altweibersommer gefragt. Der Haken ist aber, dass man dann wieder in die Schule gehen muss oder sich am Arbeitsplatz einzufinden hat. Doch die milden und teilweise fast schon wieder zu warmen Wochenenden kann man trotzdem nutzen.
Mit dem Thermometer gelingt es, die aktuelle Temperatur oder genauer Lufttemperatur in Celsius zu messen, wobei zu berücksichtigen ist, dass man die Temperatur richtig erfasst. Wind und Luftfeuchtigkeit spielen auch eine große Rolle und so gibt es weitere Begriffe wie etwa den Taupunkt und die gefühlte Temperatur oder auch Behaglichkeitstemperatur sowie die effektive Temperatur beim Wetter.
Die Temperatur untergliedert sich im Empfinden der Menschen in kalte und warme Werte auch abhängig von der Jahreszeit. Es kann aber auch binnen eines Tages zu einer spürbaren Abkühlung beim Wetter oder umgekehrt zu einer Erwärmung des Wetters kommen. In der Übergangszeit kann es sowohl kühl (in der Früh) und warm (zu Mittag) sein und das führt zum volkstümlichen Begriff vom Zwiebelwetter.
Was Wetterbegriffe rund um warmes Wetter betrifft, gibt es verschiedene Situationen. Der Jahrhundertsommer wie im Jahr 2003 ist medial sehr einprägsam und dokumentiert überraschend hohe Temperaturen über einen langen Zeitraum. Der Altweibersommer ist in Ameria unter den Namen Indian summer bekannt und umschreibt eine sehr milde Wettersituation im Oktober. Im Hochsommer sind die Begriffe Hitzewelle und Hundstage ein Thema, wobei die Hundstage Ende Juli und Anfang August die heißeste Zeit bringen. Dann werden aus Großstädten oft auch Wärmeinseln mit geringer Abkühlung in der Nacht.
Beim kalten Wetter gibt es den Frost oder an sehr kalten Tagen auch den Dauerfrost. Nachtfrost in kalten Nächten ist dann auch ein Thema, aber dieses Thema ist in der Landwirtschaft häufiger ein Problem und zwar im Frühjahr, wenn klare Nächte für Frost sorgen, obwohl schon alles blüht. Im Winter ist eher die Inversion ein Thema, wenn im Tal durch Hochnebel kaltes Wetter und miese Sicht herrscht, auf den Bergen aber traumhaft warmes Wetter gegeben ist. Und dann gibt es auch noch das Tauwetter.
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