"Auf die hohe Kante legen" ist eine Redewendung, die es schon lange gibt und die mit dem Geldzählen zu tun hat. Der Ursprung der Redensart war die Tätigkeit in Banken, wenn Münzen für die Aufbewahrung gezählt und in Papierrollen gepackt wurden. Damit sie nicht wegrollen konnten, wurden die gefüllten Papierrollen aufgestellt, also auf die Kante gestellt. Die Bedeutung der Redewendung auf die hohe Kante legen zielt auf das Sparen von Geld ab.
"Auf die hohe Kante" legt man sein Geld also dann, wenn man es nicht ausgibt, sondern auf ein Sparbuch legt, um Zinsen zu erwirtschaften. Es braucht also keine Kante und schon gar nicht eine hohe oder gar sportliche Leistungen, um die Kante zu erreichen. Der Bezug ist mit dem Geldzählen hergestellt, wobei viele Menschen die Redewendung nutzen, ohne den Ursprung zu kennen. Sobald ein wenig Geld übrig ist und nicht ausgegeben wird, wird es auf die hohe Kante gelegt, also für später gespart.
Die Redewendung wird aber nicht nur mit dem Sparen selbst in Verbindung gebracht, sondern auch mit dem Zweck, warum man Geld spart. So legt man Geld nicht einfach so auf die hohe Kante, sondern spart zielorientiert auf ein Auto, eine Wohnung oder auf andere Artikel oder Objekte, die man sich nicht einfach so leisten kann.
Natürlich ist die hohe Kante durch die Höhe in der Phrase auch ein Symbol für den Wunsch, möglichst viel Geld zu besitzen. Je höher der Geldbetrag, desto lieber ist es dem Menschen. Die Redewendung wird weiterhin sehr häufig verwendet, ihr Ursprung ist eigentlich vielen unbekannt. Dass das Sparbuch gar nicht mehr so attraktiv ist und man eher in einen Investmentfonds oder in ein Online-Sparen einzahlt, spielt keine so große Rolle. Wesentlich ist, dass man sich eine Reserve zurückhält - sei es für einen größeren Betrag (Auto, Möbel, Technik) oder einfach als Sicherheit für spätere Zeiträume.
Lustig ist, dass die ehemalige Handlung mit den Geldsäcken für die breite Masse keine Rolle spielt. Viele zahlen nur noch mit Karte wie etwa Kreditkarte oder Bankomatkarte und agieren per Internet mit dem Girokonto, sodass Münzen gar nicht vorkommen können. Dennoch kennt fast jeder Mensch die Redensart und nutzt sie auch, wenn man etwas Geld spart oder sparen will, um sich etwas leisten zu können.
Das Geld ist ein wesentlicher Teil des Alltags, vielleicht ein größerer als es sein sollte. Es gibt daher auch viele Redewendungen zum Thema mit zum Teil historischer Bedeutung wie etwa bei auf die Goldwaage legen, an Boden verlieren oder auch auf die hohe Kante legen. Diese und viele weitere Redensarten beziehen sich auf alte Werte und haben keine Gültigkeit mehr, aber genutzt werden sie als Redewendungen trotzdem.
In der Kreide stehen und seine Felle davonschwimmen sehen sind weitere Beispiele rund um Geld und Leben. Geldbezeichnungen sind auch weiterhin gültig wie etwa die paar Kröten und ein Batzen Geld sowie einer muss berappen. Rappen und Batzen nutzt man nicht, die Aussagen kennt und nutzt man dennoch.
Auch Immobilien wurden zum Objekt von Aussagen wie bei der Bruchbude oder auch beim Ausdruck halbe Miete. Und dann gibt es sehr bekannte Redewendungen, die fast alltäglich sind wie etwa damit kannst du einpacken oder koste es, was es wolle. Etwas in Kauf nehmen ist ein weiteres Beispiel, wobei früher andere Zugänge gegeben waren, doch selbst die Kinder nutzen die Redewendungen.
Alles in Hülle und Fülle haben und den Gürtel enger schnallen spricht man aus, auch wenn man den Ursprung nicht kennt. Kurz vor Torschluss ist auch so ein Spruch aus dem Volksmund wie auch eine goldene Nase verdienen.
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