Im Jahr 2000 wurde erstmals bei der Wiener Südost-Tangente eine Fly-over-Konstruktion eingesetzt, um die Sanierung durchführen zu können, aber den Verkehr nicht durch eine Sperre zum Erliegen zu bringen. Würde man die Südost-Tangente sperren, käme das einem Verkehrskollaps mit Ansage gleich, denn trotz der mehrspurigen Stadtautobahn gibt es tägliche Staus und diese Automassen müssten quer durch die Stadt fahren und dann geht gar nichts mehr.
Fly-over ist daher das Prinzip, das angewandt wurde, um dieses Problem zu lösen. Es handelt sich dabei um eine aufgesetzte Stahlkonstruktion, die über dem zu sanierenden Teilstück errichtet wird. Der normale Straßenverkehr fährt über die Fly-over-Konstruktion, während darunter an der originalen Autobahn gearbeitet werden kann.
Dadurch ist keine Sperre nötig und die Sanierung kann dennoch erfolgen. Das Prinzip von fly-over ist daher eine gelungene Lösung, wenngleich es einige Probleme gibt. So gibt es eine maximale Höhe der fly-over-Konstruktion, was den Nachteil in sich birgt, dass darunter gewisse große Geräte nicht zum Einsatz kommen können und die Sanierung deshalb länger dauert. Es ist daher nicht in jeder Situation die Möglichkeit der Fly-over-Brücke gegeben. Ein anderes Problem ist, dass es eine gewisse Geschwindigkeit geben kann, aber man sich an das vorgeschriebene Tempolimit halten muss und einige Autofahrerinnen und Autofahrer sich nicht wohl fühlen, wenn sie die Lösung nutzen. Sie berichteten mehrfach bei verschiedenen Baustellen von einem kleinen Spruch und von unsicherem Gefühl. Die Behörden konnten das nicht bestätigen, die Lösung war als weiterhin sicher eingestuft worden.
Generell ist fly-over ein flexibles System, das man als Baukastensystem beschreiben kann. Je nach Bedarf können die Einzelteile zusammengestellt werden und sind rasch einsatzbereit. Insgesamt beträgt das Gewicht der Einzelteile bis zu 300 Tonnen, die mittels LKW´s an Ort und Stelle gebracht werden und die dann per Kran entsprechend in positioniert werden. Der wesentliche Vorteil ist das Aufrechterhalten der bisherigen Straßenverbindungen, denn das Sperren einer Stadtautobahn wie im beschriebenen Fall der Südost-Tangente wäre eine Katastrophe für die Pendler ebenso wie für die Leute, die in der Stadt wohnen und arbeiten.
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