Neben vieler Begriffe rund um das Teilnehmen am Straßenverkehr, die seriöse Hintergründe haben, gibt es auch einige witzige, die im Laufe der Zeit entstanden sind, die aber auch ernste Überlegungen beinhalten. Ein Beispiel für solche witzige oder auch zynische Begriffe ist jenes vom Schilderwald.
Mit einem Schilderwald wird eine bestimmte Position an einer Straße, meist bei einer Kreuzung, bezeichnet, die zu viele Verkehrsschilder beinhaltet. Die Verkehrsschilder widersprechen sich manchmal sogar und manchmal beschreiben sie eine Verkehrssituation, die ohnehin klar ist. Der Schilderwald ist einfach ein Zuviel an Verkehrsinformationen für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und kann auch zu schwierigen Situationen führen, weil man gar nicht alle Informationen verarbeiten kann und die Konzentration für das Wesentliche verloren geht.
Die Überlegung beim Übertreiben der Verkehrsschilder und dem zynischen Bezeichnen als Schilderwald ist jene, dass weniger Schilder mehr Aussagekraft hätten und vor allem wird man nicht abgelenkt. Je mehr Schilder es gibt, umso länger muss man sich darauf konzentrieren, um die Information zu erhalten, die es für die aktuelle Verkehrssituation braucht.
Da man aber mit Auto, Motorrad, LKW oder auch Fahrrad mit einiger Geschwindigkeit unterwegs ist, hat man die Zeit gar nicht, um alle Informationen aufzunehmen und gleichzeitig auf den Verkehr zu achten. Dieses Problem wurde von vielen Gemeinden schon erkannt und es sind Bestrebungen im Gange, sinnlos gewordene Verkehrsschilder testweise zu verbergen und später vollständig zu entfernen.
Allerdings gibt es auch wirklich seltsame Begebenheiten, deren Zustandekommen zu hinterfragen ist. Wenn die Geschwindigkeit auf 70 km/h begrenzt wird und fünf Meter weiter wird diese wieder aufgehoben, dann ist es zwar recht witzig, wenn dies ein Beobachter fotografiert und beim ÖAMTC werden diese Fotos sogar gesammelt und veröffentlicht, aber letztlich ist es eine zumindest unglückliche Aktion und kostet auch Geld. Mit ein wenig Hinterfragen könnte man solche Fehler auch beseitigen und die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern.
Denn es darf nicht vergessen werden, dass jedes Verkehrszeichen hergestellt werden muss und Kosten verursacht, die die Gemeinde und damit letztlich die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler abdecken muss bzw. müssen.
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