Wie Barrierefreiheit auf dem Smartphone gelingt
Tipps und Apps
Smartphones sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Wir verwenden sie für lustige Spiele, zum Arbeiten oder zum Chatten mit Freunden und Familie. Auch Menschen mit Behinderung möchten online gehen und greifen in der Freizeit zum Handy. Im Zuge der Digitalisierung werden Personen mit Handicap auf die Probe gestellt. Zu kleine Tasten, wenig kontrastreiche Bildschirme und Co. erschweren die Bedienung. Wie lässt sich die Handynutzung im Alltag vereinfachen?
Vorinstallierte Hilfen nutzen
Auf dem Markt erhältliche Smartphones sind mit Dutzenden Funktionen ausgestattet. Sie sollen der steigenden Zahl von Leuten mit Einschränkungen Rechnung tragen. Im Zuge des demografischen Wandels und des digitalen Zeitalters sind durchgängig immer mehr Senioren im Netz aktiv. Deren Gehör und Sehfähigkeiten verschlechtert sich mit zunehmendem Lebensalter. Jüngere sind ebenfalls von Handicaps betroffen. Doch im Alltag gestaltet sich die Bedienung des Handys mitunter als schwierig: eine winzige Tastatur, kleine Knöpfe und leise Töne. Das macht Adaptionen am Smartphone erforderlich.
Hilfen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen
Viele Telefone verfügen über Funktionen, mit denen die Lesbarkeit von Texten erhöht wird. Das System Android bietet unter dem Reiter "Bedienungshilfen" eine ganze Reihe von Voreinstellungen, die das Sehen erleichtern. Mithilfe eines Reglers kann die Anzeigegröße verbessert werden, um kleine Buchstaben und Symbole größer erscheinen zu lassen. Eine Zoom-Funktion für den Bildschirm ist ebenfalls abrufbar. Dunkle Kontraste werden über die Farbumkehr aktiviert und optimieren die Anzeige in der Nacht. Zudem ist in den meisten Handys eine Vorlesefunktion eingebaut, um Inhalte von Websites oder Apps akustisch wiederzugeben.
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Einstellungen für Gehörlose
Schwerhörige Personen können in Audio- und Videoinhalten Text hinzufügen. In zahlreichen Apps zählen sie zum Standardprogramm und sind in unterschiedlichen Sprachen erhältlich. Ein interessantes Feature ist zudem die Audiobalance. Anhand eines Reglers wird jeweils der linke oder rechte Audio-Kanal stärker aktiviert. Überhaupt hat die Technologie enorme Sprünge gemacht. Mittlerweile sind in den meisten Apps automatische Untertitel in mehreren Sprachen verfügbar.
Barrierearme Smartphones kaufen
In den vergangenen Jahren wurden wichtige Fortschritte erzielt. Dennoch sind die Voreinstellungen der Smartphones nicht ausreichend. Denn auch andere körperliche Beeinträchtigungen die Handynutzung erschweren. Ein Handy für Menschen mit Behinderung schafft Abhilfe. Anders als gängige Smartphones arbeitet es mit großen Symbolen auf dem Bildschirm sowie einer vereinfachten Oberfläche, auf der direkt die wichtigsten Apps in großen Symbolen gezeigt werden. So müssen sich behinderte Personen nicht durch einen Wald an App-Symbolen klicken, wie er auf heutigen Smartphones oft vorzufinden ist. Eine Fülle an weiteren Zusatzfunktionen erleichtert die Bedienung. Ferner existiert die Möglichkeit, per Klick auf Fotos wichtige Menschen anzurufen. Gerade für Personen mit Betreuer ist das Gold wert, um bei Problemen schnell mit den Kontaktpersonen zu kommunizieren.
Feedback an App-Hersteller geben
In sozialen Netzwerken ist Barrierefreiheit häufig noch unterentwickelt. So fehlt bei den meisten Posts eine entsprechende Bildbeschreibung unter dem Foto, um sehbeeinträchtigte Personen zu unterstützen. Behinderte sollten sich direkt an die App-Entwickler wenden und ein erhöhtes Bewusstsein anmahnen. Mittlerweile sind im Rahmen der Technik unzählige Verbesserungen möglich. Es gilt, das Profil weiter zu schärfen. In Österreich ist der Markt für Online-Games riesig. In Zukunft sind dann vielleicht optimierte Spiele für Gehörlose oder haptische Games für Blinde verfügbar.
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