Schon in den frühen Jahren der Filmgeschichte hatte man Tricks auf Lager, wie man Szenen produzieren konnte, die normalerweise nicht oder nur schwer möglich waren. Dazu gehört auch die Bluebox und die Bluescreen-Technik.
Hintergrund ist die Überlegung, die agierenden Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Bewegungen und Handlungen in einer Bluebox ausführen zu lassen und nachträglich werden Hintergründe eingeblendet, als wären sie während der Handlung schon vorhanden gewesen. Spannende Szenen von "Dick und Doof" bzw. "Laurel und Hardy", in denen sie auf einem Gerüst herumjonglieren, um nicht abzustürzen, waren in Wirklichkeit ungefährlich, weil die beiden beliebten Schauspieler und Komiker auf einem flachen Quadrat ihre Bewegungen ausgeführt haben.
Diese Bewegungen erfolgten in einer Bluebox und wurden später mit den Filmaufnahmen der Straße, die von weit oben gedreht wurden, verbunden. Das Ergebnis war eine beeindruckende Aufnahme, die spannend aussah, in der Produktion aber völlig ungefährlich war.
Eine Bluebox ist dabei eine kleine Bühne, die aus blauem Material (daher auch der Name) gefertigt ist und in die man auch Gegenstände stellen kann, mit denen gearbeitet wird. Beispielsweise eine Küche oder ein Bett oder andere Geräte. Diese Aufnahmen werden später mit Animationen oder realen Filmen verknüpft.
In der Zwischenzeit gibt es neben dem Bluescreen-Verfahren auch ein Greenscreen-Verfahren. Wie unschwer zu erraten ist, arbeitet man mit einem grünen Hintergrund, die sonstige Verfahrensweise ist ähnlich. In vielen Fällen wird mit beiden Farben gearbeitet, aber es gibt Produktionen von Film und Fernsehen, in denen sich die grüne Farbe als vorübergehender Hintergrund besser bewährt hat als die blaue Farbe.
Letztlich ist die Bluebox und natürlich auch die Greenbox ein einfacher Trick der Filmtechnik, um Aufnahmen deutlich zu vereinfachen. So kann man auch Moderationen in der Bluebox aufnehmen und später sieht man den Moderator in der geschäftigen Börse stehen, obwohl er dort gar nicht anwesend war.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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