Der Break-Even-Point ist jener Punkt bei einem Produkt, an dem durch den erzielten Absatz die Fixkosten erwirtschaftet werden. Kurzum stellt der Break-Even-Point die Gewinnschwelle eines Produktes dar. An diesem Punkt gibt es keinen Verlust, aber auch keinen Gewinn für das Unternehmen. Wird nur ein Stück mehr abgesetzt, ist ein Gewinn erzielt, wird um ein Stück weniger verkauft, ist ein Verlust gegeben.
Der Break-Even-Point ist eine sehr wichtige Kennzahl bei der Finanzierungsanalyse einer Produktion. Man kann diese Kennzahl für ein einzelnes Produkt einsetzen, man kann aber auch die gesamte Produktion eines Betriebs durch die Berechnung des Break-Even-Points hinterfragen. Wenn man mit seinem Absatz die Fixkosten nicht decken kann, hat man keine Chance auf den Gewinn. Das kann bei einem einzelnen Produkt egal sein, wenn die anderen Produkte gutes Geld bringen, bei einer gesamten Produktion wäre das aber eine wirtschaftliche Katastrophe.
Die Berechnung des Break-Even-Point wird auch als Gewinnschwellenanalyse bezeichnet, weil man durch das Gegenüberstellen von Absatzzahlen bzw. fixen und variablen Kosten den Erlös feststellen kann bzw. man erhält die Information, wie viele Stück man verkaufen muss, um Gewinn erwirtschaften zu können.
Dazu ein praktisches Beispiel. Das Produkt X hat Fixkosten in Höhe von EUR 500.000,--, dazu gibt es fixe Kosten für die Werbung in der gleichen Höhe und variable Kosten in Höhe von EUR 1.000,--. Der Nettoverkaufserlös beträgt EUR 2.000,--.
Die Gewinnschwelle ist an jenem Punkt erreicht, wenn die Gesamtkosten gleich den Erlösen sind.
Aus dieser Überlegung ergibt sich, dass die Gewinnschwelle bei jener Stückzahl erreicht wird, wenn man die Fixkosten durch den Verkaufspreis abzüglich variabler Kosten dividiert, also:
1.000.000 (Fixkosten) / (2.000 - 1.000) = 1.000 Stück
Das bedeutet, die Produktion von Produkt X ist verlustreich, solange nicht 1.000 Stück verkauft wurden. Bei 1.000 Stück Absatzmenge gibt es keinen Verlust, aber auch keinen Gewinn und ab 1.001 Stück wird ein Gewinn erwirtschaftet.
Auf diese Weise wird ermittelt, wie hoch der Verkauf bei einem bestimmten Produkt ist. Es kann sein, dass man drei Produkte herstellt und eines sich so gut verkauft, dass es die beiden anderen mitträgt, es kann aber auch sein, dass alle drei in etwa gleich hohe Verkaufszahlen liefern. Je nach Situation und weiterer Planung im Unternehmen kann man sich für das eine Produkt entscheiden oder die Herstellung belassen, wie sie ist.
Kennzahlen dienen in der Wirtschaft für die Analyse der Entwicklung. Man kann Trends und Fehler ablesen und auch Vergleiche mit Branchenwerten anstellen. Aber man kann auch das Unternehmen selbst hinterfragen wie etwa in Sachen Finanzierung durch den Cash-Flow oder auch durch die Ermittlung der Liquidität und Umsatzrentabilität.
Die Werte kann man auf verschiedene Art und zu unterschiedlichen Themen anstreben, es gibt sie für die Finanzierung besonders oft, aber auch bei der Produktentwicklung spielen sie eine Rolle wie etwa bei Ermittlung vom Break-Even-Point.
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