In der doppelten Buchhaltung gibt es die Begriffe Soll und Haben, die schon eine lange Tradition aufweisen und die linke bzw. die rechte Seite eines Kontos beschreiben, unabhängig davon, welche Folgen die Erhöhung der Kontenseite nach sich zieht. Dabei kommt es auf das Konto an, welche Funktion die Haben-Seite hat.
Unter dem Haben oder auch der Haben-Seite versteht man die rechte Seite aller Konten im Rahmen der Buchhaltung. Davon leiten sich Begriffe wie die Habenbuchung ab und das Gegenteil ist das Soll mit der Sollbuchung. Beide Seiten - Soll und Haben - müssen gleich hoch sein und zwar bei allen Konten und am Ende auch in der Bilanz. Haben ist damit die Hälfte aller Geschäftsfälle und abhängig vom Konto eine Werteerhöhung oder Werteverminderung.
Haben umschreibt die rechte Seite des Kontos und bedeutet beispielsweise bei einem Bankkonto oder bei der Kassa, dass sich der Saldo, also das tatsächlich zur Verfügung stehende Geld reduziert, wenn eine Buchung auf der Habenseite eingetragen wird. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn eine Rechnung mittels Bankkonto bezahlt wird. Es reduziert sich also der Kontostand - das Geld am Konto wird geringer. Wird hingegen auf dem Konto eingezahlt, dann ist dies im Soll vermerkt, dem Gegenteil der Haben-Seite und der Kontostand erhöht sich.
Umgekehrt ist die Buchung auf einem Lieferantenkonto bei einer Erhöhung des Lieferantenkredites. Das kann eine neue Lieferung sein, die auf Ziel eingekauft wurde und damit das Darlehen beim Lieferanten erhöht, das können Verzugszinsen sein, weil man seine Rechnungen nicht bezahlt hat oder ähnliche Geschäftsfälle. Hierbei wird die Haben-Seite genutzt, um den Schuldenstand zu erhöhen. Eine bezahlte Lieferantenrechnung reduziert hingegen den Schuldenstand.
In der Bilanzlehre geht man weniger von Soll und Haben als vielmehr von Aktiva und Passiva aus, beides umschreibt aber die Kontenseite, also die linke Kontenseite und die rechte. Dieses Bild wird bei der fertiggestellten Bilanz ebenfalls beibehalten. Man spricht auch von der Mittelherkunft bei der Passiva, also der Haben-Seite, während die Soll-Seite die Mittelverwendung darstellt. Einfacher ausgedrückt gibt es auf der Haben-Seite die Kredite und das Kapital, also Geld, mit dem auf der Soll-Seite Anlagen, Waren und Fahrzeuge gekauft werden.
Allerdings sind Soll und Haben nicht 1:1 mit Aktiva und Passiva gleichzusetzen, denn bei den Bilanzarbeiten finden auch steuermindernde Manipulationen statt. Gerade aber im Schulunterricht des Rechnungswesens stellen Soll und Haben wichtige Begriffe für das Verständnis der doppelten Buchhaltung dar, um zu wissen, auf welchen Konten wann auf welcher Seite gebucht werden soll.
Einen Überblick über die doppelte Buchhaltung haben wir auch in einem YouTube-Video zusammengestellt, das mittels nachstehendem Link erreichbar ist.
Die doppelte Buchhaltung ist das umfangreichere System im Vergleich zur Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, wobei die Grundlage die gleiche ist. Es gibt einen Geschäftsfall wie etwa einen Einkauf und daraus wird im einfachen System eine Eintragung etwa im Kassabuch oder einer Buchungsliste, bei der doppelten Buchhaltung wird daraus ein Buchungssatz oder auch eine Buchung mit Konten in der Aktiva und Konten in der Passiva.
Stattdessen spricht man oft vom Soll oder der Soll-Seite und vom Haben oder der Haben-Seite. Darauf leiten sich auch die Begriffe der Sollbuchung und Habenbuchung ab, auch Mittelverwendung und Mittelherkunft spielen eine große Rolle für das Gesamtverständnis. Neben der Buchung des Geschäftsfalles gibt es noch weitere Möglichkeiten wie die Umbuchung, auch erfolgsneutrale Buchungen sind häufiger anzutreffen.
In der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung wird jedes Wirtschaftsjahr neu begonnen, in der doppelten Buchhaltung übernimmt man die Beträge aus dem Vorjahr und der entsprechenden Bilanz. Wichtig sind aber zwei Begriffe in beiden Fällen nämlich das Geschäftsjahr und das Rumpfjahr, wobei das Rumpfjahr meistens ein Thema nach der Gründung mitten im Jahr ist.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung