Die doppelte Buchhaltung unterscheidet sich von der einfacheren Einnahmen-Ausgaben-Rechnung vor allem dadurch, dass es Konten gibt, die von Jahr zu Jahr weitergeführt werden. Da sie bestehen bleiben, war die Bezeichnung des Bestandskontos durchaus logisch. Diese Konten werden weiter untergliedert in aktive und passive Bestandskonten. Das aktive Bestandskonto ist dabei das Thema Vermögen und betrifft die Soll-Seite oder Aktiva, womit man den Namen auch schon erklärt hat.
Sobald man in der Schule die ersten Buchungen durchnimmt, hat man sie auch schon in Verwendung - die aktiven Bestandskonten. Ein Beispiel dafür ist die Kassa, ein anderes das Bankkonto und auch die Lieferforderungen sind bald in Arbeit. Diese drei Beispiele sind typische Vertreter der aktiven Bestandskonten, denn sie befinden sich auf der Soll-Seite in der Bilanz, wobei man beim Bankkonto vorsichtig sein muss, denn es kann auch ein passives Bestandskonto bei negativem Kontostand sein. In der Ausbildung der Handelsschule oder Handelsakademie geht man des Verständnisses wegen aber von einem positiven Kontostand aus und so ist die Bank auch meist ein aktives Bestandskonto.
Man hat es also mit Vermögenswerten zu tun, mit denen gearbeitet wird. Die Kassa dient zum Bezahlen der Barrechnungen und hier wird dann auch der Umsatzerlös einbehalten, die Bank agiert bargeldlos auf gleiche Weise und die Lieferforderungen sind die Gelder, die man von den Kunden zu erwarten hat.
Ebenfalls möglich sind vor allem die Anlagen und damit langfristige Vermögenswerte. Das reicht vom Firmen-PKW über das Gebäude bis zu Grundstücke, Maschinen, EDV-Ausrüstungen, Büroausstattungen und vielem mehr. Diese Konten werden häufig überhaupt nur dreimal berührt: das erste Mal beim Übertragen von der Vorjahresbilanz für den Eröffnungswert, das zweite Mal für die Abschreibung zum Jahresende und das dritte Mal für die Übertragung der aktuellen Bilanz. Denn ein Haus kauft man nicht ständig, man kauft es einmal. Maschinen werden auch nur alle paar Jahre einmal ersetzt.
Im Zuge der Bilanzarbeiten kann es noch weitere Möglichkeiten geben wie die aktive Abgrenzung zum Beispiel bei Anzahlungen. Typische Vertreter der aktiven Bestandskonten sind auch das Postkonto und weitere Konten rund um den Geldverkehr. Auch die Handelswaren, Rohstoffe, Halb- und Fertigerzeugnisse sind ein Thema. Das Büromaterial ebenso.
Die Konten des Umlaufvermögens wie Bank und Kassa werden häufig genutzt, die reinen Anlagewerte wie ausgeführt aber sehr selten. Doch für all diese Konten gelten die gleichen Spielregeln.
Der Anfangsbestand befindet sich im Soll und wird durch das Eröffnungsbilanzkonto (EBK) übertragen - meist ist dies am 1.1. des Jahres der Fall, wenn das Wirtschaftsjahr vom 1.1. bis zum 31.12. gegeben ist und kein anderes Geschäftsjahr vorgesehen ist.
Wenn dem Konto neue Werte hinzugefügt werden, ist eine Kontovermehrung der Fall und das bedeutet eine Erhöhung der Soll-Seite des Kontos. Das kann der Kauf eines Gebäudes sein, Einnahmen in der Kassa, Kauf von Rohstoffe oder Handelswaren oder auch ein Verkauf an einen Kunden auf Ziel, wodurch sich die Lieferforderungen erhöhen, ergo das Kundenkonto erhöht.
Das Gegenteil ist der Fall, wenn sich der Kontostand reduziert. Das ist bei einer Zahlung per Kassa oder Überweisung per Bank der Fall, auch bei einem Zahlungsausgleich durch einen Kunden reduziert sich der Wert des Kontos und gleiches gilt, wenn die Abschreibung zum Jahresende erfolgt, zum Beispiel bei Gebäude.
Der Endbestand wird am Ende des Wirtschaftsjahres gegen das Schlussbilanzkonto (SBK) verbucht, wobei der Saldo im Haben erzielt wird.
Die wesentliche Grundlage der Buchhaltung ist das Konto mit seinen beiden Seiten von Soll oder Aktiva und Haben oder Passiva für die doppelte Buchhaltung. Jedes Konto hat für eine bestimmte Thematik Platz sei es für Wareneinkäufe, Abschreibungen oder für die Immobilien und daher untergliedert man die Konten nach Bestandskonten für die Bilanzsummen (Vermögen, Kapital) und die Erfolgskonten für Kosten und Erträge, um Gewinn oder Verlust zu ermitteln. Ebenfalls notwendig sind die Bilanzkonten für die Übertragung der Bilanzsummen.
Daher gibt es eine ganze Menge an Konten, abhängig davon, wie groß das Unternehmen ist und in welchem Bereich man tätig ist. Ein Produzent oder ein Händler hat ganz andere Situationen als ein Dienstleister. Gleich ist aber, dass die Konten in einem Kontorahmen festgelegt sind, damit es eine Struktur gibt, welche Konten wo für welchen Zweck zu finden sind. Und gleich ist auch die Methodik der Anwendung. Am Ende einer Periode wird der Saldo gebildet, um das Ergebnis übertragen zu können.
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