"Da liegt der Hund begraben" ist eine Redewendung, die sehr häufig ausgesprochen wird und nichts mit dem beliebten Haustier zu tun hat, obwohl man das annehmen könnte. Die Redensart gehört zur Gruppe jener, die durch die sprachliche Veränderung zu einer missverständlichen Interpretation führte, denn mit Hund ist im Mittelhochdeutsch die Beute umschrieben worden. Tatsächlich ist bei der Redensart aber ganz etwas anderes gemeint - nämlich die Fehlerquelle.
Wenn eine Veranstaltung organisiert werden soll und genau dort, wo alle Elemente zusammentreffen werden, ein Mangel auftaucht, beispielsweise zu wenig Platz für die zubereiteten Speisen oder zu wenig Bedienungspersonal, so hat man durch den Engpass den wesentlichen Punkt erfasst. Da liegt der Hund begraben, wird dann gerne gesagt und umschreibt damit, dass dieses Manko wesentlich für den Misserfolg des Events ist und man genau an dieser Stelle nachbessern muss, um Erfolg haben zu können.
Wird eine Urlaubsreise geplant, dann liegt der Hund dort begraben, wo es eine Engstelle auf der Autobahn gibt, weil diese Engstelle kann dazu führen, dass man stundenlang im Stau steht. Solche Beispiele gibt es viele, in denen der Hund als Ersatz für eine wichtige Entscheidung oder für das wichtigste Detail verwendet wird. Der Hund als Haustier hat damit überhaupt nichts zu tun und war bei der Entstehung der Redewendung nicht mitwirkend.
Auch bei der Technik kennt man die Redensart. Wenn zwei Teams Teile einer großen Maschine errichten, und zwar unabhängig voneinander und es dann zum Zusammenbau kommen soll, dann ist diese Verbindung jene Stelle, wo der Hund begraben ist. Gemeint ist damit also, wenn die Verbindung der Teile nicht klappt, funktioniert die ganze Maschine nicht.
Der Hund ist im Falle der Redensart nicht das beliebte Haustier, sondern der Fehler. Es ist also auch nicht die Beute, obwohl der Spruch vom Mittelhochdeutsch übernommen und übertragen wurde. Sucht man lange in einem Skript nach einem Fehler und findet schließlich das Problem, dann sagt man oft die Redewendung da ist der Hund begraben und könnte genauso sagen "ich habe den Fehler gefunden". Aber wie so oft spricht man lieber die ironisch formulierte Redewendung aus, weil sie einfach witziger klingt.
Und diese Redewendung ist sogar eine, die von Jung bis Alt viele kennen und die sehr häufig ausgesprochen wird, denn Fehler gibt es häufig - beim Kochen, bei der Arbeit oder auch bei Suchen eines neuen Lokals, das auch das Navi noch nicht kennt.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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