"Damit kannst du einpacken" ist eine oft benutzte Redensart, mit der man ausdrückt, dass man kein Interesse an der Sache oder Aktion hat. Die Redewendung hat ihren Ursprung im 17. Jahrhundert, als manche Händler ihre Waren an der Haustür angeboten haben. Gab es kein Interesse, musste der Händler seine Sachen wieder einpacken und weiterziehen. Heute gibt es viele verschiedene Situationen, in denen man auch einpacken gehen kann.
Gibt es bei einem Projekt verschiedene Vorschläge, wie man dieses umsetzen kann und stehen die Vorschläge in Konkurrenz, so passiert es öfter, dass jener, der den gewählten Vorschlag vorgetragen hatte, seinen Kolleginnen und Kollegen, deren Vorschläge nicht angenommen wurden, mitteilt, dass sie mit ihren Ideen einpacken können. Gemeint ist damit, dass die Ideen nicht interessieren und/oder einfach schwächer waren - was ja nicht zwangsläufig richtig sein muss, aber in der aktuellen Entscheidung so durchgesetzt wurde. Man könnte auch sagen, dass die anderen Vorschläge nicht erfolgreich waren, aber mit "Damit kannst du einpacken" hat man die lustigeren Varianten parat, weshalb Redewendungen ja auch so gerne genutzt werden.
Eine ganz andere Interpretation gibt es im Sport. Wenn zwei Mannschaften sich gegenüberstehen, wird gerne ein wenig provoziert. So kann es schon passieren, dass ein Trainer zum anderen sagt, dass seine Mannschaft einpacken kann und meint damit, dass das andere Fußballteam keine Chance gegen die eigene Mannschaft hat. Auch hier ist zwar das Einpacken als Symbol für die Erfolglosigkeit zu sehen, aber verkauft wird nichts. Doch es ist die gleiche Erfolglosigkeit in Aussicht gestellt, wie es ehemals den Händlern passiert ist.
In diesem Sinne gibt es viele weitere Situationen, in denen einer Person mit auf den Weg gegeben wird, dass nichts zu holen ist. Gerade bei einer Konkurrenzsituation, in der zwei Menschen oder zwei Gruppen von Menschen für die gleiche Sache erfolgreich sein wollen, kann der Mensch oder die Gruppe einpacken gehen, die sich nicht durchsetzen kann.
Dabei ist es nicht relevant, um welche Sache oder um welche Situation es sich handelt. Wesentlich ist, dass einer erfolgreich ist und die anderen nicht. Aber das muss nicht zwangsläufig so sein, es ist durchaus auch möglich, dass A einen Vorschlag macht, keine Konkurrenz hat, aber B trotzdem kein Interesse hat. Das kann unter Freunden genauso passieren, wie auch im Tür-zu-Tür-Handel. Damit ist man wieder bei der Situation angekommen, aus der heraus die Redewendung damit kannst du einpacken entstanden war.
Das Geld ist ein wesentlicher Teil des Alltags, vielleicht ein größerer als es sein sollte. Es gibt daher auch viele Redewendungen zum Thema mit zum Teil historischer Bedeutung wie etwa bei auf die Goldwaage legen, an Boden verlieren oder auch auf die hohe Kante legen. Diese und viele weitere Redensarten beziehen sich auf alte Werte und haben keine Gültigkeit mehr, aber genutzt werden sie als Redewendungen trotzdem.
In der Kreide stehen und seine Felle davonschwimmen sehen sind weitere Beispiele rund um Geld und Leben. Geldbezeichnungen sind auch weiterhin gültig wie etwa die paar Kröten und ein Batzen Geld sowie einer muss berappen. Rappen und Batzen nutzt man nicht, die Aussagen kennt und nutzt man dennoch.
Auch Immobilien wurden zum Objekt von Aussagen wie bei der Bruchbude oder auch beim Ausdruck halbe Miete. Und dann gibt es sehr bekannte Redewendungen, die fast alltäglich sind wie etwa damit kannst du einpacken oder koste es, was es wolle. Etwas in Kauf nehmen ist ein weiteres Beispiel, wobei früher andere Zugänge gegeben waren, doch selbst die Kinder nutzen die Redewendungen.
Alles in Hülle und Fülle haben und den Gürtel enger schnallen spricht man aus, auch wenn man den Ursprung nicht kennt. Kurz vor Torschluss ist auch so ein Spruch aus dem Volksmund wie auch eine goldene Nase verdienen.
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