"Das Glas ist halb voll" ist wie "Das Glas ist halb leer" eine Redewendung, die je nach Interpretation in der ersten oder der zweiten Variante ausgesprochen wird und sich durch weitere Redewendungen ersetzen lässt - wie "halbe halbe" oder "50/50" (englisch: fifty-fifty). In all diesen Varianten wird eine Situation beschrieben, die man auf zwei Weisen interpretieren kann und es hängt davon ab, ob man eine Sachlage positiv (halb voll) oder negativ (halb leer) betrachten möchte.
Füllt man Wasser in ein Glas, sodass die Hälfte gefüllt ist, die andere aber noch leer, dann kann man sowohl die gefüllte als auch die leere Hälfte beschreiben. Aus diesem einfachen Beispiel heraus entstanden viele Redewendungen, die Situationen beschreiben, in denen man positiv oder negativ über die gleiche Situation urteilen kann.
Wenn in einem Projekt, in dem viel Zeit und Arbeit steckt, viel erreicht wurde, aber das Ziel und Ende noch lange nicht in Sicht ist, kann man davon sprechen, dass "das Glas halb voll ist" und meint damit, dass man schon viel erreicht hat, oder auch, dass "das Glas halb leer ist" und meint damit, dass man noch eine ganze Lawine an Arbeit vor sich hat. Die positive Variante ist damit, dass man anerkennt, wie viel schon erreicht wurde, die negative, wie viel trotzdem noch zu tun ist. Das Spannende ist dabei, dass innerhalb einer Kollegenschaft die gleiche Situation mal positiv und mal negativ beurteilt wird. Die Redewendung passt immer, die Interpretation ist eine individuelle.
Um diesen Vergleich geht es bei der Redewendung das Glas ist halb voll letztlich auch. Wählt man die positive oder die negative Interpretation. Wenn eine Mannschaft gegen den Abstieg kämpft und überraschenderweise zwei Siege einfahren konnte, dann ist das Glas halb voll, wenn man die Siege beschreiben möchte, aber auch halb leer, wenn man die weiterhin bestehende Gefahr eines Abstiegs ansprechen möchte.
Ob das Glas also halb voll oder halb leer ist, ist eine Interpretationsfrage und eine Frage der Psychologie, ob man positiv denken möchte oder ob man eher auf der negativen Seite unterwegs ist. Damit kann eine Situation von verschiedenen Leuten auch verschieden umschrieben werden, was für Außenstehende sehr interessant wird, denn die Aussagen widersprechen sich im praktischen Sinne - physikalisch stimmt die Redewendung hingegen immer, denn 50 % sind eben leer oder voll - mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit.
Allerdings stimmt der Prozentanteil nur beim Wasserglas. Bei vielen Situationen ist es mehr oder weniger als die Hälfte, doch trotzdem ist das Glas halb voll oder halb leer, weil man gerne mit dieser Redewendung agiert.
Es gibt eine lange Liste von Redewendungen rund um die Gesellschaft oder auch einfach das menschliche Verhalten. Auf dem Teppich bleiben thematisiert etwa die Bescheidenheit und ist eine sehr bekannte Redensart, wobei es zum Thema auch den Ball flach halten gibt. Wie man sich bettet so liegt man wird gerne bei Beziehungen benutzt und ist ähnlich oft genutzt wie etwa da komme, was wolle.
Vor allem sinnlose Unterfangen haben viele Umschreibungen erhalten wie für nix und wieder nix oder gegen Windmühlen kämpfen. Es geht aber auch positiv wie bei das Glas ist halb voll und der Weg ist das Ziel, eine extrem oft genutzte Redewendung. Man kann sich aber auch sich nichts schenken oder in seinem Element sein und doch erfolgreich sein.
Die zwischenmenschlichen Situationen sind häufig im Volksmund ein Thema. Auf die Schaufel nehmen ist so ein Beispiel oder auch jemanden einseifen und natürlich auch jemand Paroli bieten. Das ist dein Bier ist eine Redewendung als Signal für Desinteresse an einer Sache, das umgekehrte ist die Redensart das geht dich einen Dreck an.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung