Für den Niederschlag gibt es in der Meteorologie verschiedene Begriffe, die aber jeweils andere Formen von Niederschlag umschreiben. Manche dieser Begriffe werden abseits der Wissenschaft gerne abweichend von der Definition verwendet. Das gilt auch für den Begriff Dauerniederschlag.
Als Dauerniederschlag wird in der Wetterbeobachtung Regen bezeichnet, der über mehrere Stunden anhält und dabei aber eine eher geringe Niederschlagsintensität aufweist. Kurzum: es regnet ständig, aber nicht sehr stark. Nass wird man trotzdem mit der Zeit, aber man empfindet den Regen eigentlich nicht als so störend als bei einem starken Regen, bei dem das Wasser die Haare herunterrinnt. Ein solcher Dauerniederschlag kann sehr wichtig sein, wenn es eine lange trockene Phase gab, weil das Wasser nicht wie bei Starkregen rasch abrinnen kann, sondern tief in den Boden reicht und damit für eine gute Durchfeuchtung sorgt. Für den Garten ist der Dauerniederschlag wunderbar - es sei denn, es hat davor schon sehr viel geregnet.
Damit ist der Dauerniederschlag von anderen Bezeichnungen zu unterscheiden, wie beispielsweise den Starkregen. Ausgangspunkt des Jahrhunderthochwassers 2002 war ein dauerhafter starker Regen, der zum Teil Rekordwerte an Regenmengen geliefert hatte. Damit war dieser Niederschlag aber kein Dauerniederschlag, weil jener nicht als Starkregen in Erscheinung tritt. Es hat wohl ständig geregnet, aber durch die Regenmengen war die Definition nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Gleiches gilt auch für das nächste Jahrhunderthochwasser im Jahr 2013, das Ende Mai und Anfang Juni gleich 350 bis 400 Liter auf den Quadratmeter gebracht hatte. Das war auch dauerhaft, aber eben zu stark für die Definition des Dauerniederschlags.
Typisch für den Dauerniederschlag ist neben der gemäßigten Intensität auch die Tatsache, dass er auf einem großen Gebiet auftritt. Es gibt wenig Veränderung beim Wetter, wodurch die stundenlangen Regenfälle unterstützt bzw. überhaupt erst möglich werden. Es dauert daher, bis die dichten Wolken abziehen können, weil es wenige Druckunterschiede gibt. Man kennt den Dauerniederschlag auch unter dem Begriff Dauerregen und es kann dabei zu einer Form von Sprühregen kommen, einem ganz feinen, aber doch ständig aktiven Niederschlag, den man vom Fenster aus betrachtet kaum wahrnehmen kann.
Der Dauerniederschlag begrenzt sich nicht auf Regen alleine, auch Schneefall kann sein Thema sein, wenn es im Winter kalt genug ist. Hier fallen nicht große Schneemengen, sondern es fallen die Schneeflocken auf langsame Weise, aber beständig. Dauerhaft in der Form gibt es den Schneefall aber seltener, der Regen zeigt dieses Wetterszenario weit häufiger, wobei der Trend zum Starkregen geht. Das heißt, dass trockene Phasen immer öfter im Wettergeschehen zu beobachten sind. Wenn es aber dann schüttet, dann ordentlich und oft so stark und punktuell, dass die Kanalisation das Wasser gar nicht mehr aufnehmen kann und Keller leergepumpt werden müssen.
Rund um das Wetter gibt es eine Unzahl an Begriffen und in unserem Wetterlexikon haben wir viele davon beschrieben. Zur Orientierung sind sie in Kapitel untergliedert, sodass man sein gewünschtes Thema leichter finden kann.
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