Der Deckungsbeitrag ist eine Kennzahl, die aufzeigt, ob ein erzeugtes Produkt mithilft, die Fixkosten abzudecken. Dazu werden die variablen Kosten der Fertigung vom Netto-Verkaufspreis abgezogen. Bleibt vom ermittelten Betrag nach Abzug der Fixkosten ein positives Ergebnis, so hat man einen Gewinn erzielt, bei einem negativen Ergebnis wäre durch die Produktion ein Verlust entstanden.
Somit stellt die Berechnung des Deckungsbeitrages eine Möglichkeit dar, die Rentabilität der Produktion hinterfragen zu können. Da sich die variablen Kosten bei den verschiedenen Produkten ändern können und da auch die Fertigung selbst unterschiedlich aufwendig sein kann, bietet sich die Berechnung des Deckungsbeitrages an, um zu vergleichen, mit welchem Produkt ein höherer Deckungsbeitrag erzielt werden kann. Dadurch steuern viele Produktionsbetriebe ihren Fertigungsplan.
Der Deckungsbeitrag besteht aber nicht nur aus dieser simplen, aber effektiven Berechnung. Im Laufe der Jahre wurden diese Überlegungen verfeinert und es gibt beispielsweise den Deckungsbeitrag für Fertigungsengpässe. Dabei wird die Überlegung zugrunde gelegt, dass das Fertigungspotential nicht vollständig vorhanden ist - beispielsweise weil die Maschinen fast vollständig ausgelastet sind oder weil es einen Engpass beim Material gibt. Daher muss geklärt werden, welches Produkt unter diesen Bedingungen den höchsten Ertrag erzielen würde und auch hier hilft der Vergleich des Deckungsbeitrages.
Diese Überlegung zeigt auf, dass der Deckungsbeitrag nicht nur eine einfache Kennzahl ist, die man mag oder nicht, sondern entscheidende unternehmerische Grundlagen anbietet. Wenn man drei Produkte fertigt und es einen Engpass gibt, muss man eine Entscheidung treffen, welches Produkt man vorerst sein lässt, um den Engpass durchzutauchen. Wenn wieder die volle Kapazität gegeben ist, kann man auf die Herstellung aller drei Schienen bauen. Mit dem Deckungsbeitrag wird offenbar, welches Produkt sich am besten rechnet und wo es Schwierigkeiten bei der Abdeckung der Fixkosten gibt.
Es ist scheinbar nur eine von vielen Kennzahlen im Rahmen eines Unternehmens, aber sie hat eine wesentliche Bedeutung für den Herstellungsprozess, kann aber auch für andere Bereiche herangezogen werden.
Die Kostenrechnung wird von vielen Unternehmen gar nicht bewusst betrieben, ist aber bei jeder Preisfindung mit an Bord. Man muss sich überlegen, wie hoch der Preis sein muss, damit man keinen Verlust einfährt und landet beim Begriff Deckungsbeitrag. Man überlegt sich auch die Marge bei der Kalkulation und berücksichtigt die Variable Kosten und die Einzelkosten eines Produkts, abhängig natürlich vom Unternehmen. Ein Dienstleister kalkuliert auch, hat aber keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe wie ein Unternehmen, das Waren herstellt.
Dort sind Begriffe wie Istkosten und Leerkosten sehr wichtig. Auch die Plankosten spielen eine Rolle bei der Planung für die nächste Zeit. Anders sieht es bei den Gemeinkosten aus, denn Strom und Energiekosten hat auch der Dienstleister. Ein wichtiger Begriff ist auch das Direct Costing. Und ein Problem, das immer teuer ist, ist der Leerlauf im Unternehmen, wenn man nicht so weitermachen kann wie geplant - aus welchem Grund auch immer.
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