Wenn es zu einem Wirtschaftsabschwung kommt, ist der Staat gefordert. Er muss Maßnahmen setzen, um die Wirtschaft zumindest auf einem gesunden Niveau stabil zu halten und den totalen Absturz zu verhindern. Denn gelingt dies nicht, hat der Staat eine ganze Reihe von Problemen. Diese beginnen bei sehr hoher Arbeitslosigkeit und die Steuereinnahmen sinken zudem ins Bodenlose.
Aus diesem Grund gibt es den Ansatz, Geld, das vielleicht gar nicht vorhanden ist, auszugeben, um die Wirtschaft zu fördern. Im Fachjargon spricht man von der Defizitfinanzierung. Obwohl die Gelder nicht gegeben sind und der Staat vielleicht ohnehin schon hohe Schulden damit eine spürbare Zinsbelastung aufweist, investiert er stärker als zuvor, um dem Wirtschaftsabschwung entgegenzuwirken.
Typische Vorgänge sind beispielsweise Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur, also in Autobahnprojekte, in Bahnprojekte oder ähnliche Projekte mit dem Ziel, Arbeitsplätze zu binden und Unternehmen mit Aufträgen zu versorgen. Natürlich kann der Staat nicht jedes Unternehmen mit Aufträgen versorgen, doch wenn die großen Unternehmen neue Aufträge an Land ziehen können, haben viele kleinere Betriebe, die als Zulieferer und Partner tätig sind, ebenfalls neue Aufträge und so entsteht ein positives Schneeball-System, das wohl nicht allen helfen wird, das aber einige Entlastung bringt.
Der Haken an der Defizitfinanzierung besteht darin, dass man in wirtschaftlich guten Zeiten diese zusätzlichen Schulden, die man eingegangen ist, wieder zurückzahlen und abtragen sollte. Dann gibt es aber oft Wahlen und neue Versprechen, um gewählt zu werden und schon ist dieses Bestreben ad absurdum geführt.
Deshalb steigt das Defizit immer mehr und dennoch bleibt die Methode der Defizitfinanzierung erhalten, weil es eine Hauptaufgabe des Staates ist, den Menschen zu helfen, wenn schwierige Zeiten anbrechen. Aber gleichzeitig verschärft sich mit jeder Rezession der Schuldenberg - nicht nur in den bekannt hoch verschuldeten Ländern. Auch Industrie-Großmächte wie die USA oder Deutschland haben einen beeindruckenden und eigentlich schon beängstigenden Schuldenberg angehäuft, wobei Deutschland eher versucht, diesen zu reduzieren, während man das in den USA nicht so genau sieht.
In der Politik dreht sich sehr viel um das Geld. Das Defizit als Minus im aktuellen Wirtschaftsjahr des Staates und die Staatsverschuldung sind zwei Schlagwörter, die auch medial immer wieder genannt werden. Die Schuldenbremse ist eine Idee zur Eindämmung der Verschuldung und ist ein Alternativansatz zur Defizitfinanzierung.
Finanzierung, Geld und die öffentliche Hand hängen eng damit zusammen, wie sich die Wirtschaft selbst darstellt. Wenn die Arbeitslosigkeit hoch ist, werden die Sozialkosten teuer und es wird mit dem Geld knapper. Eine Rezession ist daher wenig wünschenswert und auch bei der Stagnation geht nicht viel weiter. Nur eine positive Konjunktur bringt höhere Erträge auf Basis der Steuern mit sich.
Weitere wichtige Begriffe sind der Finanzausgleich zwischen Bund und Länder oder der Warenkorb als Grundlage für die Inflationsberechnung. Auf internationaler Ebene kann auch ein Embargo stattfinden, um politisch auf Basis der Wirtschaftsdrohung Druck zu machen.
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