"Die Luft ist raus" ist eine Redewendung, die in vielen verschiedenen Situationen verwendet wird. Technisch gesehen ist die Luft raus, wenn man den aufgeblasenen Luftballon nicht richtig verschließt und die Luft entweichen kann. Dann kann der Luftballon logischerweise auch nicht fliegen. Diese einfache Überlegung führte zur Redewendung, wobei die vorgestellte technische Logik und Konsequenz sich auf viele ganz andere Bereiche übertragen lässt, weshalb die Redensart sehr häufig anzutreffen ist.
Wenn man bei einem Projekt sehr intensiv gearbeitet hat und gerade noch so den zeitlich vereinbarten Abschluss hinbekommen hat, ist man in vielen solcher Situationen danach müde und ausgelaugt. Selbst wenn es weitere wichtige Arbeiten geben würde, ist trotzdem "die Luft raus" oder "die Luft draußen". Gemeint ist damit, dass nichts mehr geht, dass man eine Pause braucht, um wieder Energie zu schöpfen. Erst dann ist man in der Lage, weitere Aufgaben durchzuführen.
Wenn bei einem Tennisspiel das Spiel zwar noch im Gange ist, aber der Sieger praktisch feststeht, dann wird oft davon gesprochen, dass die "Luft raus ist". Gemeint ist hierbei, dass das Spiel keinerlei Spannung mehr bietet, weil dem schwächeren Spieler nicht zugetraut wird, dass er noch einmal aufholt und eine Siegeschance hat. Ähnliche Reporterkommentare gibt es beim Fußball oder anderen Sportarten, wenn das sportliche Ereignis nur noch vor sich hinplätschert, weil der Ausgang bereits klar ist. Natürlich ist es auch schon vorgekommen, dass es dann doch noch anders kommt und der vermeintlich Schwächere siegreich ist.
"Die Luft ist raus" stellen auch Lehrer und Eltern oder auch die Kinder selbst fest, wenn das Schuljahr knapp vor dem Ende steht und alle Prüfungen geschafft sind. Dann wird kaum mehr etwas Neues gelernt und man ist mit dem Kopf bereits in den Ferien. Auch hier ist vom Manko an Energie die Rede, weil die letzten Wochen sehr anstrengend waren und die Konzentration fehlt.
Ursprünglich ist die Redewendung die Luft ist raus der Technik entnommen, wenn Luft benötigt wird, aber keine mehr vorhanden ist. Der Luftballon ist ein Beispiel, der Ballon zum Fliegen ebenso und der Reifen beim Radfahren oder Autofahren ebenso. Aber viel häufiger wird die Redewendung eingesetzt, wenn man mitteilen möchte, dass keine Energie mehr vorhanden ist - und zwar beim Menschen. Man ist müde, ausgebrannt oder schlichtweg lustlos.
In früheren Jahrhunderten bedeutete die Technik, dass man eine Säge nutzt, um einen Ast abzusägen oder dass man Eisen zum Schmelzen bringt. Heute hat man es mit Dienstleistungen rund um die Uhr zu tun, mit einem Kabelsalat oder mit Datenleitungen. Alte und neue Methoden haben aber gemeinsam, dass es diverse Redensarten gibt, die der Technik entnommen wurden.
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