Es gibt einige Redewendungen, die man häufig nutzt, deren Wurzel man aber nicht kennt. Und dabei spielt auch immer wieder ehemaliges Geld eine Rolle. So ist das berappen eine Redensart basierend auf dem Schweizer Rappen, einer Münze oder der Batzen Geld auch ein Spruch basierend auf einer anderen Schweizer Münze. Aber nicht nur das Schweizer Geld spielt bei Redewendungen eine Rolle.
"Die paar Kröten" haben schon viele Menschen gesagt, aber woher kommt die Redensart? Wie beim Schweizer Geld ist hier das niederdeutsche Geld im Einsatz, und zwar der niederdeutsche Groschen oder auch Groten. Es handelte sich dabei um eine Münze mit wenig Wert und so ist die Überleitung auch schnell hergestellt.
Angenommen, eine Gruppe von Freunden legt sein Geld zusammen, um einen neuen Tisch für das regelmäßige Treffen zu kaufen und einer der Freunde hat nur ein paar Münzen übrig, die er beisteuern kann. Dann wird bald jemand der anderen sagen, dass "die paar Kröten" auch nicht viel weiterhelfen. Die Redewendung die paar Kröten wird immer gerne zum Einsatz gebracht, wenn man einen bestimmten Geldbetrag als zu gering ansieht und ihm die Wertschätzung entzieht.
Eine ähnliche Situation ist im Wirtschaftsleben gegeben, wenn ein Unternehmen eingeladen wird, bei einem Projekt ein Angebot zu stellen, um den Auftrag zu erhalten. Doch der Auftrag wäre so gering, dass es nur ein kleiner Betrag ist, den man verdienen kann. Auch dann wird gerne seitens der Unternehmerinnen und Unternehmer zum Ausdruck gebracht, dass es die Mühe nicht lohnt wegen der paar Kröten, also wegen eines viel zu geringen Erfolgs.
Es ist schon interessant, dass der Ursprung eigentlich in Deutschland zu sehen ist und diese Münzen etwa in Österreich keine Rolle gespielt haben. Trotzdem hat sich die Redewendung die paar Kröten im gesamten deutschsprachigen Raum etablieren können und man nutzt sie weiterhin, wobei es auch Abwandlungen gibt, sowohl von der Art des Ausdrucks her als auch von der Bedeutung. "Die paar Groschen" ist die gleiche Redewendung, aber mit der alten österreichischen Währung, während manche Sprichwörter auch das Thema aufgreifen, wie etwa "wer den Groschen nicht ehrt, ist den Schilling nicht wert", womit das abschätzende Verhalten gemeint ist. Statt Groschen und Schilling sind auch Pfennig und Mark denkbar.
Das Geld ist ein wesentlicher Teil des Alltags, vielleicht ein größerer als es sein sollte. Es gibt daher auch viele Redewendungen zum Thema mit zum Teil historischer Bedeutung wie etwa bei auf die Goldwaage legen, an Boden verlieren oder auch auf die hohe Kante legen. Diese und viele weitere Redensarten beziehen sich auf alte Werte und haben keine Gültigkeit mehr, aber genutzt werden sie als Redewendungen trotzdem.
In der Kreide stehen und seine Felle davonschwimmen sehen sind weitere Beispiele rund um Geld und Leben. Geldbezeichnungen sind auch weiterhin gültig wie etwa die paar Kröten und ein Batzen Geld sowie einer muss berappen. Rappen und Batzen nutzt man nicht, die Aussagen kennt und nutzt man dennoch.
Auch Immobilien wurden zum Objekt von Aussagen wie bei der Bruchbude oder auch beim Ausdruck halbe Miete. Und dann gibt es sehr bekannte Redewendungen, die fast alltäglich sind wie etwa damit kannst du einpacken oder koste es, was es wolle. Etwas in Kauf nehmen ist ein weiteres Beispiel, wobei früher andere Zugänge gegeben waren, doch selbst die Kinder nutzen die Redewendungen.
Alles in Hülle und Fülle haben und den Gürtel enger schnallen spricht man aus, auch wenn man den Ursprung nicht kennt. Kurz vor Torschluss ist auch so ein Spruch aus dem Volksmund wie auch eine goldene Nase verdienen.
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