Bei der Ermittlung der Verkaufspreise braucht ein Unternehmen eine Methode der Kalkulation, um sicherzustellen, dass die Herstellungskosten oder auch die Kosten von Verwaltung und Vertrieb berücksichtigt werden können und gleichzeitig auch erfolgsorientiert gewirtschaftet werden kann.
Diese Kalkulation der sogenannten Selbstkosten wurde in früheren Jahrzehnten gerne mit der Vollkostenrechnung durchgeführt. Dabei hat man die gesamten Kosten, die bei der Fertigung und beim Material entstanden waren, in die Kalkulation eingebaut. Das Problem dieser Berechnung besteht darin, dass durch Veränderung der Auslastung eines Herstellungsprozesses zum Teil erhebliche Fehlerquellen versteckt sind.
Deshalb ist man in den Unternehmen dazu übergegangen und hat auf die Teilkostenrechnung oder Direct Costing umgestellt. Diese berücksichtigt bei der Ermittlung der Aufschlagsätze für Material und Fertigung nur die variablen, also die tatsächlich anfallenden Kosten, nicht aber die Fixkosten, die bei der Vollkostenrechnung sehr wohl eingerechnet werden.
Wenn ein Unternehmen im Monat X zu 80% ausgelastet ist und bei der Herstellung im Monat Y zu 100%, dann entstehen verschiedene variable Kosten, die Fixkosten bleiben aber gleich. Dadurch kann es passieren, dass der Zuschlagssatz für das Material im Monat X 30% beträgt, im Monat Y aber 28%, weil sich die variablen Kosten geändert haben, die Fixkosten haben hingegen stets den gleichen Wert, losgelöst von den tatsächlichen Anforderungen bei der Herstellung.
Bei der Teilkostenrechnung, also dem Direct Costing, werden nur die variablen Kosten herangezogen. Deshalb bleiben die Zuschlagssätze beim Direct Costing beispielsweise bei 20%, egal, ob es sich um Monat X oder Y handelt, also egal, welche Auslastung vorgelegen hat.
Damit vermeidet man die zum Teil erhebliche Fehlerquote im Ergebnis der Zuschlagssätze, die eine nachhaltige Auswirkung auf die gesamte Kalkulation hat. Es wird auf diese Weise sichergestellt, dass auf die echte Auslastung Bezug genommen wird und damit ist ein präziseres Ergebnis in der Kalkulation ergo Kostenrechnung möglich.
Die Kostenrechnung wird von vielen Unternehmen gar nicht bewusst betrieben, ist aber bei jeder Preisfindung mit an Bord. Man muss sich überlegen, wie hoch der Preis sein muss, damit man keinen Verlust einfährt und landet beim Begriff Deckungsbeitrag. Man überlegt sich auch die Marge bei der Kalkulation und berücksichtigt die Variable Kosten und die Einzelkosten eines Produkts, abhängig natürlich vom Unternehmen. Ein Dienstleister kalkuliert auch, hat aber keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe wie ein Unternehmen, das Waren herstellt.
Dort sind Begriffe wie Istkosten und Leerkosten sehr wichtig. Auch die Plankosten spielen eine Rolle bei der Planung für die nächste Zeit. Anders sieht es bei den Gemeinkosten aus, denn Strom und Energiekosten hat auch der Dienstleister. Ein wichtiger Begriff ist auch das Direct Costing. Und ein Problem, das immer teuer ist, ist der Leerlauf im Unternehmen, wenn man nicht so weitermachen kann wie geplant - aus welchem Grund auch immer.
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