"Ein Rabenvater sein" ist eine ab und an verwendete Redewendung, die eingesetzt wird, wenn man Familien beobachtet und mit dem Verhalten der Eltern nicht einverstanden ist, vor allem in Bezug auf den Vater. Zahlreiche Redensarten scheinen sich von einem bestimmten Bereich abzuleiten und haben dann einen ganz anderen Ursprung, in diesem Fall ist es nicht so.
Denn tatsächlich gibt es seit dem 14. Jahrhundert Berichte über Raben, die, wenn sie genervt sind, ihre Kinder aus dem Nest werfen. Neben dem Rabenvater gibt es in diesem Kontext auch die Rabenmutter oder allgemeiner, wenn auch nicht so bekannt, die Rabeneltern. Alle diese Redensarten und Bezeichnungen leiten sich von den Beobachtungen der Raben ab. Und allen ist gleich, dass damit das schlechte Behandeln der eigenen Kinder thematisiert wird.
Ein Rabenvater ist man zum Beispiel dann, wenn man seinen Kindern keinen Freiraum gibt, damit sie sich entfalten können. Wenn beobachtet wird, dass den Kindern überhaupt keine Wünsche erfüllt werden, obwohl Geld und Möglichkeiten zur Verfügung stehen, wird dies in der Nachbarschaft nicht gerne gesehen und schnell hat man ein negatives Image. Man könnte dies nun komplex umschreiben, aber mit "er ist ein Rabenvater" hat man kurz und bündig die Information auch weitergegeben.
Die Redewendung ein Rabenvater sein ist flexibel einsetzbar und so gibt es neben dem Rabenvater auch die Rabenmutter oder zusammengeführt die Rabeneltern. Auch die Rabenmutter ist eine Person, die ihr Kind nicht so behandelt, wie man dies eigentlich erwarten würde. Man lässt das Kind schreien, weinen und reagiert überhaupt nicht oder kauft sich selbst ein Eis, aber dem Kind gibt man keines. Auch Beobachtungen, wonach man sich für das spielende Kind nicht interessiert, weil das Gespräch mit der Freundin viel wichtiger ist, kann zu dieser Redensart führen.
Generell wird ein negativ beobachtetes Verhalten dokumentiert, wobei nicht immer der Ausspruch auch zutrifft. Man kennt die genauen Umstände nicht, zum Beispiel auch soziale Situationen, und beurteilt nur, was man sieht oder glaubt, zu sehen. Eine weitere Ebene des Problems besteht darin, dass in der Gesellschaft bestimmte Spielregeln anerkannt sind, die sich im Einzelfall gar nicht erfüllen lassen, erst recht nicht, wenn das Geld fehlt. Und dann gibt es auch noch Leute, die prinzipiell gerne über andere negativ richten und daher ist die Verwendung der Redewendung mitunter problematisch. Denn sie betrifft einen sensiblen Bereich, nämlich den Umgang mit den Kindern oder überhaupt die Situation in den Familien, ohne dass man genauere Informationen hat.
Die Tierwelt musste sehr oft herhalten, wenn es darum ging, Redensarten zu schaffen. Dabei wurde die Beobachtung der Tierwelt mit der Beobachtung der menschlichen Reaktionen verknüpft, wobei man den Tieren zum Teil überhaupt nicht gerecht wurde wie beim Affentheater. Andererseits gibt es auch anerkennende Redensarten wie vom Adlerauge als Überleitung der gut sehenden Greifvögel.
Redewendungen auf Basis der Affen
Redewendungen auf Basis der Fische
Redewendungen auf Basis der Hunde
Der Hund als treuer Begleiter des Menschen hat im Volksmund eine bedeutende Rolle, aber nicht immer im positiven Sinne. Das Hundewetter ist nun wirklich nicht positiv und so wird der Hund auch oft als Fehler oder ähnlich negatives Ereignis in der Sprache verwendet. Das ist seltsam, denn die Menschen lieben die Hunde über alles - die meisten zumindest.
Redewendungen auf Basis von Insekten
Redewendungen auf Basis von Pferd und Esel
Redewendungen auf Basis von Vögel
Die größte Gruppe der Redensarten auf Basis von Tieren ist bei den Vögeln zu finden. Man beobachtet die Greifvögel und isst viele andere Vögel von Huhn bis Gans. Man nutzt die Federn und beobachtet das Verhalten der Raben. Es gibt viele Vorlagen für Redewendungen, die eigentlich menschliche Züge umschreiben, aber das Tierverhalten als Platzhalter einsetzen.
Redewendungen auf Basis der Wildtiere (Elefant, Wildkatzen)
Auch die Wildtiere stehen Pate für durchaus zahlreiche Redensarten. Der Elefant hat eine dicke Haut und gilt als Umschreibung für ungeschickte Menschen, die Wildkatzen sind am Sprung und auch Bären, Krokodile und andere Tiere werden eingesetzt.
Weitere Redewendungen
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