In vielen Wohnhausanlagen gibt es sie - die Gegensprechanlage oder auch Türsprechanlage. Sie hat den Sinn, dass man die Haustür von der Wohnung aus öffnen kann, sodass Besucherinnen und Besuchern Zutritt verschafft werden kann.
Das gilt für die Dienstleister auch, wenn sie einmal nicht hereinkommen können - vom Postboten bis zur Müllabfuhr. Manchmal mag das Schloss nicht oder es gibt ein technisches Problem. Die Türsprechanlage ist aber häufig ein unterschätztes Werkzeug, was bedeutet, dass einfach die Tür geöffnet wird, ohne zu fragen, wer überhaupt rein mag.
Die Türsprechanlage besteht aus dem Knopf, mit dem sich die Tür öffnen lässt und einem Hörer, der wie beim Telefon die Möglichkeit bietet, mit der Person zu kommunizieren, die um Einlass bittet. Damit lässt sich überprüfen, ob man willens ist, die Tür zu öffnen. Wird aber ohne Rückfrage geöffnet, erfüllt die Anlage nicht nur nicht ihren Zweck, sie ist dann schlichtweg sinnlos.
Gerade in der Anonymität der Großstadt nutzen das Einbrecher gerne aus. Sie interessieren sich dann nicht für die Wohnung Nr. X, bei der sie gerade geläutet haben, weil sie wissen, dass dort jemand zu Hause ist. Aber vielleicht gibt es eine Wohnung zwei Etagen höher oder niedriger, in der gerade niemand zu Hause ist und hier wäre eine Möglichkeit für eine kriminelle Tat durchaus optional.
Daher sollte man sehr gewissenhaft mit der Türsprechanlage umgehen. Läutet eine Person, dann ist zu überprüfen, ob man dieser Zutritt gewähren möchte. Die Steigerung der klassischen Türsprechanlage ist die Gegensprechanlage, die sogar eine Videoaufzeichnung beinhaltet. Damit kann man nicht nur mit der Person sprechen, sondern sie auch sehen, was die Kontrolle noch verbessert.
Wenn man jedem Werbeausträger die Tür öffnet, ermöglicht man damit auch Probleme und Unsicherheiten. Daher ist die Technik nur so gut wie der Anwender. Das gilt nicht nur bei der Computernutzung stets, sondern auch beim Faktor Sicherheit. Wenn eine Nachbarin den Schlüssel vergessen hat, wird sie sich zu erkennen geben und das Thema ist erledigt. Wer aber kaum deutsch sprechen kann und keine richtige Erklärung für seinen Auftritt hat, sollte auch draußen bleiben. Anders ist es, wenn diese Person im Haus arbeiten soll - etwa Installateure oder andere Handwerker. Diese nennen aber auch die Firma und wecken damit Vertrauen.
Kein Fehler ist es bei der Möglichkeit, per Türspion zu prüfen, ob die Angabe auch gestimmt hat. Bei der Nachbarin braucht man nicht nachschauen, beim Handwerker kann man etwa im Hof - so es einen gibt - prüfen, ob man ihn sehen kann oder ob sonst etwas auffällig ist. Das ist auch ein Punkt in Sachen Nachbarschaftshilfe, dass man auch ein Stück weit die Sicherheit der Mitbewohner übernimmt und diese für die eigene Wohnung ebenso.
Das Verhindern von Einbrüchen kann mit an sich ganz banalen Dingen schon deutlich verbessert werden. Aufmerksamkeit der Nachbarschaft gegenüber führt zur Nachbarschaftshilfe und gemeinsam ist man immer besser. Auch einfache Lösungen wie Beleuchtung und/oder Bewegungsmelder schrecken zahlreiche Diebe rasch ab. Nicht alle, aber doch einige.
Und dann gibt es die baulichen Möglichkeiten und die Sicherheitstechnik. Die Sicherheitstüre ist dabei oft angestrebt, das Sicherheitsfenster ist weniger oft ein Thema bei den Gedanken an den Schutz. In beiden Fällen gelten die verschiedenen Widerstandsklassen.
Was auf jeden Fall gilt, ist auch das Mitdenken. Eine Türsprechanlage macht keinen Sinn, wenn man jedem die Tür öffnet, ohne sich zu überlegen, ob die anläutende Person überhaupt etwas im Haus zu suchen hat.
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