Erdbeben zählen zu jenen Naturereignissen, die die Menschen immer wieder überraschen, weil sie oft unvermutet entstehen und die Voraussage kaum möglich ist. Manchmal kündigen sich Erdbeben an, aber selbst dann ist die Voraussage schwierig, weil die Ankündigung sich oftmals nicht bestätigt.
Die Entstehung der Erdbeben geht vielfach mit der Entstehung der Vulkane einher, weil in beiden Fällen die geologischen Spielregeln auf dem Planeten Erde gelten und das bedeutet, dass die Erdplatten der Hauptmotor für die Entwicklung solcher Naturkatastrophen darstellen. Die Erde besteht nicht aus einer fixen Oberfläche, sondern diese Oberfläche, wie wir sie kennen, ist in Platten untergliedert.
Diese Platten, zum Beispiel die Eurasische Platte, die Europa und Asien zusammen repräsentiert, sind ständig in Bewegung, wobei es Platten gibt, die sich aufeinander zubewegen - man spricht von der Kollisionszone oder die sich voneinander wegbewegen, dann spricht man von einer Riftzone. Diese und weitere Reaktionen auf die Bewegungen der Erdplatten lassen neue Vulkane entstehen und sie lassen auch Erdbeben entstehen, wobei Vulkanausbrüche und Erdbeben häufig gemeinsam auftreten. Es gibt aber natürlich auch genug Erdbeben, die ohne Vulkanausbruch einhergehen.
Bricht ein Vulkan aus, dann sind heftige Erdstöße in Form eines Erdbebens stets mit an Bord, sodass Schäden und Gefahrenmomente von beiden Ereignissen ausgehen können. Aber viel öfter als ein Vulkanausbruch ist ein Erdbeben zu vermelden, da die Plattentektonik stets für Dynamik sorgt. Baut sich zu viel Druck auf, wird dieser durch ein Erdbeben abgebaut. Das Beben ist damit die Reaktion auf die Spannungen in der Erdoberfläche.
Wenn man sich die Häufigkeit von Erdbeben und Regionen ansieht, dann erkennt man, dass die meisten Erdbeben entlang der Plattengrenzen entstehen und das ist kein Zufall. Es gibt aber auch andere Erdbeben. In Österreich gibt es jedes Jahr zwischen 30 und 50 kleinere Erdbeben, die entlang von Verwerfungslinien entstehen. Das sind Bruchstellen, die zum Beispiel in den Alpen dafür sorgen, dass Reibung zwischen den anliegenden Erdmassen Energie freisetzt, die dann als Erdbeben erlebt wird.
Viel mehr Erdbeben gibt es an den Plattengrenzen der großen Erdplatten und besonders der pazifische Feuerring ist hier zu nennen, der von Japan im Westen bis Südamerika im Osten reicht und Grundlage für viele sehr starke Erdbeben mit einer Magnitude von 5,0 bis 8,0 und darüber ist.
Und es gibt auch nicht-geologische Erdbeben, die nicht unerwähnt bleiben sollten - das sind zum Beispiel Erdbeben, die entstehen, wenn ein Haus in sich zusammenstürzt und der Boden zu wackeln beginnt - diese haben mit den Erdplatten nichts zu tun, werden aber als Erdbeben empfunden.
Die Entstehung eines Erdbebens ist sehr ähnlich der Entstehung eines Vulkanausbruchs, wobei es schon ein Unterschied sein kann, ob kurz die Erde bebt oder ob ein ganzer Vulkan ausbricht und Material in die Umgebung spukt. Aber Erdbeben treten auch beim Vulkanausbruch auf oder kündigen diesen an.
Beiden gleich ist, dass die Plattentektonik ein wesentlicher Faktor ist. Die Erdplatten bewegen sich aufeinander zu oder stoßen sich gegenseitig ab, sie können sich aber auch aneinander vorbeischieben. In all diesen Fällen kann es zu Spannungen kommen, die durch ein Erdbeben ausgeglichen werden. Je höher die Spannung, umso heftiger kann das Erdbeben ausfallen.
Erdbeben treten nicht überall gleichermaßen auf. In Österreich gibt es meist sehr schwache Erdbeben, entlang des pazifischen Feuerrings gibt es hingegen regelmäßig sehr starke Erdbeben und auch Seebeben, die einen Tsunami auslösen können. Die Erdbebenvorhersage ist aber trotz umfangreicher Forschung weiterhin sehr schwierig bis unmöglich. Man kennt die Erdbebenzonen auf der Erde und weiß, wo besonders häufig Erdbeben auftreten, aber wann das nächste kommt und mit welcher Stärke - das weiß man nicht.
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