Eine weitere Möglichkeit, wie sich die Plattentektonik auf der Erde auswirken kann, ist die Kollision. Unter einer Kollision im Sinne der Plattentektonik versteht man das Aufeinanderprallen von zwei Erdplatten, wodurch große Energiemengen freigesetzt werden, die manchmal Vulkane zum Ausbrechen bringen, manchmal neue Vulkane Entstehen lassen und häufig Erdbeben auslösen.
Man spricht von einer Kollisionszone, wenn zwei Platten aufeinanderprallen und ein solches Beispiel gibt es gar nicht so weit entfernt im Mittelmeer. Dort prallen die Eurasische Platte, auf der sich Europa und Asien befinden, mit der Afrikanischen Platte zusammen. Jedes Jahr bewegen sich diese beiden Platten um einige Zentimeter aufeinander zu. Manchmal passiert dabei gar nichts, manchmal gibt es ein heftiges Erdbeben, durch das die entstandene Energie abgebaut werden kann. Abhängig von den Auswirkungen ist der Grad der Spannung, der in der Oberfläche gegeben ist. Das macht die Vorhersage auch so schwierig, denn manche Jahre haben nur schwache Erdbeben und dann entlädt sich die Spannung an der Oberfläche durch ein kräftiges Erdbeben, das auch katastrophale Folgen haben kann.
Dass es also von Süditalien bis zur Türkei viele Erdbeben gibt, ist keine Überraschung, sondern eine logische Folge dieses geologischen Prozesses, der jedes Jahr aufs neue wirksam wird. Auch die Vulkane in Süditalien sind keine Überraschung, sondern ebenfalls eine Konsequenz aus der Einzugszone der Kollision.
Ein anderes Beispiel für eine Kollisionszone ist Mittelamerika. Dort gibt es auch sehr viele Vulkane und noch mehr Erdbebenaktivitäten. Warum? Weil die Karibische Platte auf die Pazifische Platte trifft und durch die freiwerdende Energie zum Teil heftige Erdbeben entstehen können und natürlich ist auch die Vulkanaktivität darauf zurückzuführen.
Somit gibt es auf der Erde an den Plattengrenzen besonders viele Kräfte, die sich von Zeit zu Zeit entladen müssen. Die Platten ruhen nicht, sondern bewegen jedes Jahr um einige Millimeter, manchmal gar um zehn Zentimeter weiter und damit baut sich sehr starker Druck auf. Diese Spannung kann wie bei einer Explosion zu einer Reaktion führen, die je nach Lage und Material ein Erdbeben oder einen Vulkanausbruch - manchmal auch beides zusammen - entstehen lässt.
Die Entstehung eines Erdbebens ist sehr ähnlich der Entstehung eines Vulkanausbruchs, wobei es schon ein Unterschied sein kann, ob kurz die Erde bebt oder ob ein ganzer Vulkan ausbricht und Material in die Umgebung spukt. Aber Erdbeben treten auch beim Vulkanausbruch auf oder kündigen diesen an.
Beiden gleich ist, dass die Plattentektonik ein wesentlicher Faktor ist. Die Erdplatten bewegen sich aufeinander zu oder stoßen sich gegenseitig ab, sie können sich aber auch aneinander vorbeischieben. In all diesen Fällen kann es zu Spannungen kommen, die durch ein Erdbeben ausgeglichen werden. Je höher die Spannung, umso heftiger kann das Erdbeben ausfallen.
Erdbeben treten nicht überall gleichermaßen auf. In Österreich gibt es meist sehr schwache Erdbeben, entlang des pazifischen Feuerrings gibt es hingegen regelmäßig sehr starke Erdbeben und auch Seebeben, die einen Tsunami auslösen können. Die Erdbebenvorhersage ist aber trotz umfangreicher Forschung weiterhin sehr schwierig bis unmöglich. Man kennt die Erdbebenzonen auf der Erde und weiß, wo besonders häufig Erdbeben auftreten, aber wann das nächste kommt und mit welcher Stärke - das weiß man nicht.
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