Wenn man von Erdbeben spricht oder in den Nachrichten davon hört, ist die Magnitude immer eine wesentliche Größe, um zu verstehen, ob es sich um ein starkes, sehr starkes oder eher schwächeres Erdbeben handelt. Damit lässt sich auch für Laien leichter abschätzen, wie schlimm die Folgen sein könnten.
Die Magnitude stehlt dabei das logarithmische Maß der Schwingungsenergie dar, die am Erdbebenherd, dem Hypozentrum, freigesetzt wird. Diese Schwingungsenergie wird von Seismographen aufgezeichnet und in Seismogrammen grafisch dargestellt. Das sind diese Linien, die man auch aus Filmen kennt und die anzeigen, ob ein Erdbeben stark oder schwach ausgeprägt ist. Je stärker die Linien von der Hauptlinie abweichen, umso stärker ist das Erdbeben, ergo umso höher ist auch die Magnitude.
Was bedeutet nun die Magnitude von 6,0 beispielsweise im Vergleich zu einer Magnitude von 5,0 und warum ist das Erdbeben dann soviel stärker? Man darf nicht den Fehler machen und diese beiden in Prozente vergleichen, weil ein Erdbeben - um beim Beispiel zu bleiben - von 6,0 ist 30-mal stärker als eines von 5,0 und daher ist die Reaktion und Wucht ungleich intensiver. Diese Steigerungsrate zieht sich durch alle Werte. Ein Beben mit einer Magnitude von 7,0 ist also auch 30mal stärker als eines mit 6,0.
Aber das Erdbeben mit 7,0 bedeutet nicht gleichzeitig eine Katastrophe. Wenn beispielsweise in den Anden Perus an der südamerikanischen Westküste ein solch starkes Erdbeben stattfindet, sind manchmal überhaupt keine Menschen betroffen, weil diese Regionen dünn besiedelt sind. Da kann ein an sich schwächeres Erdbeben mit 5,5 in der Nähe einer Großstadt ganz andere Wirkungen haben. Deshalb zeigt die Magnitude die Stärke der Energie des Erdbebens an, trifft aber keine Aussage über den tatsächlichen Schaden.
Unabhängig davon sind starke Erdbeben immer mit Reaktionen verbunden. Tatsächlich gab es in dünn besiedelten Gebieten schon starke Erdbeben, durch die kaum ein Mensch betroffen war, aber man erkannte erst später, wie sehr sich die Landschaft verändert hatte. Bei einem Erdbeben mit der Magnitude 8,0 ist das Beben weltweit zu messen. Die Menschen spüren die Mikrobeben zwar nicht mehr - zum Beispiel in Österreich nach dem schweren Erdbeben in Japan vom März 2011 - aber die Geräte messen die Erdbewegungen sehr wohl, die sich über den gesamten Erdball erstrecken und bei sehr starken Erdbeben sogar mehrere Tage messbar sind.
Rund um das Erdbeben gibt es verschiedene Aufzeichnungen und auch Listen, die meist die stärksten Erdbeben listen. Es gibt aber auch wie von der ZAMG aktuelle Daten von Erdbeben innerhalb von Österreich oder auch weltweit. Dabei werden alle Beben angeführt, also auch Mikrobeben, die ein Mensch nicht spüren kann. Für Österreich wird auch ein monatlicher Bericht erstellt und zwar auf Basis der EMS-98 Werte, wie stark die Menschen die Beben empfunden haben.
Wichtige Begriffe rund um das Erdbeben gibt es viele. Die Magnitude ist etwa der Wert der Stärke, wobei oft die Richter-Skala zitiert wird, die aber ab einem bestimmten Wert nicht mehr genannt werden sollte. Das Erdbeben und seine Lage wird durch das Epizentrum und das Hypozentrum definiert. Erdbebenwellen helfen ebenfalls dabei festzustellen, wo sich ein Beben ereignet haben könnte.
Weitere Begriffe sind das Einsturzbeben und das Schadensbeben. Richtiges Verhalten bei Erdbeben ist ein wichtiges Grundwissen, das in Ländern mit vielen Erdbeben sogar trainiert wird.
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