Die Plattentektonik ist für die Entstehung vieler Naturkatastrophen hauptverantwortlich. Durch sie entstehen Vulkane, durch sie brechen inaktive Vulkane wieder aus und durch sie entstehen auch Erdbeben - und zwar die meisten, die auf der Erde erlebt werden.
Dazu muss man wissen, dass die Erdoberfläche nicht eine fixe Grundfläche ist, die sich über den gesamten Erdball erstreckt, sondern diese Oberfläche besteht aus verschiedenen Platten, die sich ständig bewegen und zwar Jahr für Jahr. All diese Bewegungen werden mit dem Begriff Plattentektonik zusammengefasst. Dabei gibt es drei Möglichkeiten an Plattenbewegung:
Ein Beispiel für eine dieser Platten ist die Eurasische Platte, auf der sich Europa und Asien befinden, ein anderes Beispiel ist die Afrikanische Platte, auf der sich der afrikanische Kontinent befindet. Diese beiden Platten bewegen sich aufeinander zu und bilden somit eine Plattengrenze, die sich auf Höhe des Mittelmeeres befindet. Es ist daher keine Überraschung, dass genau dort - vor allem von Italien bis zur Türkei - viele Erdbeben stattfinden. Manche sind eher harmlos, manche sind aber verheerend und kosten viele Menschenleben.
Ein anderes Beispiel für die Plattentektonik im Zusammenhang mit Erdbeben ist das südamerikanische Land Chile, das sich im Westen Südamerikas befindet. Chile stellt die Westküste Südamerikas dar und genau in diesem Einzugsgebiet sind nicht nur die Anden mit ihren hohen Gipfeln als Reaktion der Plattentektonik entstanden, hier gibt es auch das Aufeinandertreffen der Nazca-Platte des Pazifischen Ozeans auf die Südamerikanische Platte.
Wenn zwei Erdplatten aufeinander prallen, baut sich eine Spannung auf. Häufig passiert nichts, aber wenn die Spannung zu hoch wird, kann ein kräftiges Erdbeben entstehen. Die Energie, die bei diesem Zusammentreffen entsteht, entlädt sich oft in einem starken Erdbeben und natürlich entstehen in einem solchen Umfeld auch viele Vulkane oder Vulkane brechen erneut aus. Doch die Zahl der Erdbeben ist weit höher als die Aktivität der Vulkane. Chile ist eines jener Länder, aus denen ziemlich häufig von Erdbeben berichtet wird. Die Erdbeben haben manchmal eine Magnitude von 3 oder 4 und sind nicht sehr gefährlich, aber es gibt auch Phasen, wo binnen weniger Tage mehrere Erdbeben mit einer Stärke von 5 bis 6 registriert werden.
Und die Ursache dieser Erdbeben findet sich meistens in der Plattentektonik. Man kennt auch den Begriff es Pazifischen Feuerringes - einer geologischen Erscheinung an den Grenzen des Pazifischen Ozeans. Im Osten ist dies die Grenze zu Nordamerika und Südamerika, im Westen zu Japan, Indonesien, den Philippinen und Neuseeland. In all diesen Ländern sowie Kontinenten treten Erdbeben sehr häufig auf, weil sie an Plattengrenzen liegen. Und diese Platten bewegen sich jedes Jahr und daher werden die Erdbeben auch nie aufhören...
Die Entstehung eines Erdbebens ist sehr ähnlich der Entstehung eines Vulkanausbruchs, wobei es schon ein Unterschied sein kann, ob kurz die Erde bebt oder ob ein ganzer Vulkan ausbricht und Material in die Umgebung spukt. Aber Erdbeben treten auch beim Vulkanausbruch auf oder kündigen diesen an.
Beiden gleich ist, dass die Plattentektonik ein wesentlicher Faktor ist. Die Erdplatten bewegen sich aufeinander zu oder stoßen sich gegenseitig ab, sie können sich aber auch aneinander vorbeischieben. In all diesen Fällen kann es zu Spannungen kommen, die durch ein Erdbeben ausgeglichen werden. Je höher die Spannung, umso heftiger kann das Erdbeben ausfallen.
Erdbeben treten nicht überall gleichermaßen auf. In Österreich gibt es meist sehr schwache Erdbeben, entlang des pazifischen Feuerrings gibt es hingegen regelmäßig sehr starke Erdbeben und auch Seebeben, die einen Tsunami auslösen können. Die Erdbebenvorhersage ist aber trotz umfangreicher Forschung weiterhin sehr schwierig bis unmöglich. Man kennt die Erdbebenzonen auf der Erde und weiß, wo besonders häufig Erdbeben auftreten, aber wann das nächste kommt und mit welcher Stärke - das weiß man nicht.
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