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Familienbetrieb oder Familienunternehmen

Unternehmen in der Hand der Familie

Ein Familienbetrieb oder auch Familienunternehmen ist ein Unternehmen, das sich im Besitz einer Familie befindet und dieses meistens aus traditionellen Gründen schon seit einigen Generationen. Von Generation zu Generation wurde die Firmenleitung innerhalb der Familie weitergegeben und so entstanden viele Unternehmen, die über Jahrzehnte, möglicherweise seit Bestehen im Besitz dieser Familie waren.

Grundlagen zum Familienbetrieb

Dabei spielt es an sich keine Rolle, wie groß das Unternehmen ist oder ob es sich um ein Handelsunternehmen, um einen Handwerksbetrieb oder um eine Produktionsstätte handelt. Allerdings gibt es in der Durchführung der Besitzverhältnisse und der Steuermechanismen einige Unterschiede.

Während bei einem Kleinunternehmen die Besitzfrage geklärt ist und die Familienführung an die nächste Generation weitergegeben wird, sind bei einem größeren Unternehmen schon umfangreichere Fragen zu klären. Als Gesellschaftsform erlebt man oft ein Familienunternehmen als Gesellschaft mit beschränkter Haftung - kurz: GmbH. Bei der Geschäftsführung sind meistens Familienmitglieder betraut, aber es kann auch eine familienfremde Person, die das Vertrauen der Familie genießt, mit dieser Aufgabe ausgestattet werden.

Familienunternehmen haben in vielen Ländern eine große Tradition. Im deutschsprachigen Raum geht man davon aus, dass etwa 70 bis 80 Prozent aller Unternehmen (beispielsweise in Deutschland oder auch in Österreich) im Besitz von Familien stehen. In vielen Fällen gibt es ein Zusammenarbeiten auf zum Teil sogar sehr großer Dimension, es gibt aber auch die kleine Bäckerei, die schon seit 100 Jahren geführt wird.

Familienbetrieb und Betriebsnachfolge

Der Haken beim Familienbetrieb besteht in der Nachfolgepolitik. Während es nach dem Zweiten Weltkrieg nahezu selbstverständlich war, dass der Sohn, vereinzelt die Tochter den Betrieb von den Eltern übernommen hat, ist das heute nicht mehr immer der Fall, weil die junge Generation entweder keine Lust hat, die Verantwortung zu übernehmen oder schlichtweg mit dem Risiko der Unternehmensführung nichts zu tun haben will. Oft ist es auch mangelndes Interesse an der Betriebsform, weil man für sich selbst andere Ziele gesetzt hat. Außerdem kann es auch sein, dass das Unternehmen nicht mehr konkurrenzfähig ist, weil der Markt dafür kaum mehr vorhanden ist.

Gleichzeitig gibt es immer wieder das Problem, dass Firmenbesitzer zu lange die Chefposition ausführen und nicht loslassen können. Wenn sie dann doch einen Nachfolger suchen müssen, ist es oft zu spät und die Chance, den Nachfolger langfristig aufzubauen, wurde vertan.

Daher ist angesichts der hohen Dichte an Familienunternehmen die Frage der Betriebsnachfolge zu einer zentralen Frage geworden, weil sehr viele Arbeitsplätze damit verbunden sind und immer öfter externe Nachfolgekandidat/innen gesucht werden müssen.

Wann ist ein Familienunternehmen ein Familienunternehmen?

EU-weit gibt es die unterschiedlichsten Varianten, wie ein Familienbetrieb ausgestattet sein kann. Eine Möglichkeit ist die Mehrheit der Entscheidungsrechte in der Familie, eine weitere besteht darin, dass zumindest ein Familienmitglied in den Entscheidungsgremien tätig ist und auch das Halten des Kapitals spielt eine Rolle.

Am Beispiel Österreich kann man je nach Definition zwischen 150.000 und 260.000 Unternehmen als Familienunternehmen definieren - bei insgesamt 290.000 Unternehmen. Das heißt, dass etwa 1,7 Millionen Arbeitsplätze in diesen Unternehmen zu finden sind, das ist der Großteil des Arbeitsmarktes mit etwa 2,6 Mio. Arbeitsplätzen in ganz Österreich.

Diese Zahlen sind zwar schon ein paar Jahre alt und datieren aus 2010, aber selbst bei aktuell etwa 3 Millionen Arbeitsplätzen ist der Anteil erheblich, selbst wenn nicht jedes Familienunternehmen weitergeführt wird oder im Besitz der Familie bleiben sollte.

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Sehr häufig werden Unternehmen in Einzelunternehmen und Großunternehmen untergliedert. Entweder spricht man von den ganz großen Unternehmen mit tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder vom einzelnen Unternehmer, der versucht, sich am Markt zu halten. Aber das geht nicht weit genug. Es gibt sehr viele Unternehmen als Familienbetrieb, auch wenn diese doch immer öfter fern der Familie weitergeführt werden, weil die traditionelle Weitergabe an die nächste Generation nicht klappen mag.

Ein wichtiger Begriff ist dabei auch KMU oder Klein- und Mittelunternehmen mit der Ansicht, dass das wirklich kleine Unternehmen sind. Doch das stimmt nicht wirklich, weil ein KMU kann bis 249 Mitarbeiter haben und das ist schon eine Menge. Die Unternehmung kann aber sehr viele verschiedene Ansätze aufweisen. Freiberuflich tätig kann man etwa als Programmierer oder Arzt oder Rechtsanwalt sein. Für welche Art von Unternehmen man sich entscheidet, hängt auch von den Optionen bei der Haftung ab.

Bei den großen Unternehmen gibt es Personengesellschaften ebenso wie die Aktiengesellschaft, wobei eine AG nicht zwangsläufig ein riesiges Unternehmen sein muss. Doch wenn eine Holding im Spiel ist, handelt es sich meist um eine Aktiengesellschaft. Auch die sogenannten Global Player mit Wirkung am weltweiten Markt agieren per Finanzierung über die Aktien.

Zwei weitere Begriffe rund um Unternehmen und Unternehmensform sind Joint Venture und Spin Off.

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Familienbetrieb als UnternehmensformArtikel-Thema: Familienbetrieb oder Familienunternehmen

Beschreibung: Der 🏢 Familienbetrieb ist ein Unternehmen, das über Generationen innerhalb der Familie ✅ weitergegeben wird.

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