Geräuschkulisse ist eigentlich ein Begriff, den man aus dem Alltag kennt und der oft verwendet wird, wenn es besonders laut ist oder wenn die unterschiedlichsten Geräusche auf einen eindringen. Die Geräuschkulisse hat als Begriff ihren Ursprung aber in der Filmtechnik.
Tatsächlich umschreibt die Geräuschkulisse die Summe aller Geräusche, die im Film eingesetzt werden oder - die in der ersten Version der Nachproduktion (Post-Production) zu hören ist. Der Soundeditor steht oft vor dem Problem, dass es eine Fülle an Geräuschen gibt, die man dem Kinopublikum aber nicht zumuten kann, weil dann der Film zwar sehr laut, aber dafür auch sehr sinnlos wäre.
Große Schlachten stimmen visuell mit den akustischen Geräuschen kaum überein, weil man nicht bei jedem Schritt eines Pferdes ein Geräusch erzeugen kann. Das heißt - erzeugen kann man es schon und das wird ursprünglich wohl auch so erstellt worden sein, aber es gibt dann noch die Rufe der Reiter und im Falle einer Schießerei die Pistolen- und Gewehrgeräusche und vieles mehr.
Beim Betrachten der Szenen hätte man eine beeindruckende Geräuschkulisse, aber man wäre überfordert und das Zuschauen macht keinen Spaß. Zudem sollen Geräusche einen Schwerpunkt unterstützen und was in der Szene wichtig ist und was nicht, wird bei einer so vollen Geräuschkulisse nicht mehr erkennbar.
Daher sprechen die Soundeditoren oft davon, dass die Geräusche "gegen einen arbeiten", womit gemeint ist, dass man tolle Sounds entwickelt hat, aber sich überlegen muss, welche davon abgeschaltet werden müssen, um aus der überfordernden Geräuschkulisse jenen Sound zu kreieren, den das Publikum erwartet und der dann auch hilft, die Handlung besser zu verstehen.
Ein gutes Beispiel waren die riesigen Schlachten im letzten Teil von Herr der Ringe, als man viel mehr Töne integrieren hätte können, als es dann im Kinofilm zu sehen/hören war, weil es schließlich nur zu laut geworden wäre. Eine emotionale Reise mit dem Film wäre nicht für das Publikum möglich gewesen, da die Geräuschkulisse einfach nur nervig gewesen wäre.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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