Die Kostümdesigner haben die Aufgabe, die Kleidung für die Charaktere in einer Filmproduktion oder bei der Erstellung einer TV-Serie zusammenzustellen. Abhängig von der Art der Geschichte, des Genres, der Produktion und natürlich auch des Budgets sieht die Arbeit völlig unterschiedlich aus, um die Glaubwürdigkeit sicherzustellen.
Bei einer TV-Serie, die in einer Schule oder einem Club spielt, sind vor allem im Trend liegende Kleidungsstücke gefragt, die meistens für die Dreharbeiten angeschafft werden. Sie müssen nicht selbst genäht werden, müssen aber natürlich zu den Szenen passen und mit dem Charakter eine Einheit bilden. Hier hat der Kostümdesigner die Aufgabe, die Zusammenstellung richtig zu wählen, wobei viele dieser Serien auch schon zu Trendsetter geworden sind, also zu Vorbilder, was die getragene Kleidung betrifft und die Fans haben diese Kleidungsauswahl übernommen.
Eine andere Situation ist bei besonderen Anlässen in Szenen gefragt, wenn beispielsweise Ballszenen, eine Hochzeit oder ähnliche Ereignisse verfilmt werden. Hier werden oft Kleider individuell angefertigt und von der Kostümabteilung selbst genäht und bestickt. Die Kostümdesignerin oder der Kostümdesigner legt Skizzen an, wie die Kleider und Anzüge aussehen sollen und wenn der Regisseur zufrieden ist, werden diese entsprechend erstellt.
Zusätzliche Aufgaben kommen auf Kostümdesigner dann zu, wenn es sich um alte Kleidung handelt, beispielsweise um einen Film, der in den 1950er-Jahren spielt oder um einen sogenannten "Kostümfilm", also eine Geschichte im Mittelalter. Hierfür werden auch gerne Bücher zum Einsatz gebracht, die einen Zusammenstellung zeigen, welche Kleidung in welcher Zeitepoche getragen wurde, um sich orientieren zu können.
Nachdem man eine Vorauswahl getroffen hat, spricht man sich wieder mit den Filmverantwortlichen ab und fertigt die Kleidung individuell an, denn Rüstungen und prunkvolle Kleider, wie man sie für die Dreharbeiten braucht, gibt es nicht zu kaufen.
Die Arbeit der Kostümdesigner werden oft nicht so beachtet, weil sich die Arbeit im Hintergrund abspielt und man auch wenige Interviews sieht, wie es zur Entscheidung kam, dieses und nicht ein anderes Kleid zu wählen. Oft werden Details eingestickt, die im Film gar nicht zu sehen sind oder mühevoll Kleider erstellt, die man gar nicht sieht, weil der Regisseur sich dann doch für eine Nahaufnahme entscheidet und nur der Kopf der Schauspielerin zu sehen ist...
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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