Der Sound-Designer ist bei der Produktion von Film und Fernsehen dafür verantwortlich, dass die Bewegungen und Handlungen, die man sieht, mit den richtigen Tönen und Geräuschen ausgestattet werden. Stimmen Ton und Bild nicht überein, leidet die Glaubwürdigkeit massiv darunter. Besonders wichtig ist dies bei Fantasyfilmen, in denen Dinge und Figuren vorkommen können, die man im realen Leben nicht vorfinden wird.
Die Arbeit des Sound-Designers ist dabei eine sehr vielfältige, denn von den Schritten, die Schauspielerinnen und Schauspieler bei der Fortbewegung durchführen und die einen bestimmten Ton ergeben - abhängig vom Untergrund - bis zum Geräusch, das beim Verschieben von Dingen erzeugt werden, gibt es auch beim normalen Krimi viel zu tun.
Noch intensiver wird die Arbeit in diesem Geschäftsfeld, wenn es sich um Sound-Effekte in Schlachten handelt, bei denen die Geräusche der Flugzeuge nachzuahmen sind oder bei denen auf dem Landweg große Kampfszenen mit denen ausgestattet werden müssen, die den Kampf echt wirken lassen. Als Beispiele könnte man das Bot-Race in Episode I von "Star Wars" nennen, in dem jedes Fluggerät einen anderen Sound erhalten hat oder auch die Trilogie von "Herr der Ringe".
Letzteres ist im Sinne vom Sound-Designer besonders anspruchsvoll, weil der Ring, der eigentlich nur ein stummes Ding ist, mit eigenen Tönen ausgestattet werden musste. Hier ist der Anspruch sehr hoch, weil erst durch die Arbeit des Sound-Designers bekommt der Ring ein eigenes Leben und erst dadurch wird glaubhaft, dass der Ring seinen Träger manipuliert.
Man könnte die Trilogie auch für ein anderes gutes Beispiel heranziehen, wenn es um die Arbeit mit dem Sound geht. Besonders die riesigen Schlachten im letzten Teil von "Herr der Ringe" wären soundtechnisch nicht publikumsfreundlich geworden, wenn man alle Töne eingeschaltet hätte, deren Ursprung ergo Bewegungen im Film zu sehen waren. Denn dann wäre es nur noch laut gewesen. So muss der Sound-Designer tolle Geräusche und Sound-Effekte abschalten, um den Schwerpunkt auf gewisse Schwerpunkte zu setzen. Er muss also praktisch gegen sich selbst arbeiten, weil sonst zuviel an Geräusch zu hören wäre und das wäre nicht im Sinne der Filmemacher.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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