Im Mittelpunkt eines Films oder einer Folge einer TV-Serie stehen die bekannten Schauspielerinnen und Schauspieler. Sie sind der Fokus und treiben die Geschichte weiter, doch es braucht in vielen Szenen auch andere Leute, die oft gar nicht genannt werden, die die Szene aber erst realistisch werden lassen - nämlich die Statisten.
Statisten sind Leute, die ebenfalls über das Casting gesucht und gefunden werden, die aber fast ausschließlich im Hintergrund agieren. Typische Beispiele für den Einsatz von Statisten sind Szenen in der U-Bahn, wo viele Leute sich aufhalten, aber der Focus auf die Hauptakteure gelegt wird. Auch Szenen in Schulen, in Universitäten oder anderen öffentlichen Plätzen werden mit Statisten gefüllt, ohne deren Erscheinung die Szene unglaubwürdig wäre.
Die Motivation, als Statist tätig zu sein, reicht vom Wunsch, selbst als Schauspieler erfolgreich zu sein bis zu der Chance, durch den Job ein wenig Geld für den Alltag dazuzuverdienen. Besonders bei TV-Serien kann es schon vorkommen, dass die gleichen Leute immer wieder als Statisten eingesetzt werden, weil sie sehr jugendlich aussehen, gut in die Szenen von Universitäten passen oder einfach die Zusammenarbeit gut geklappt hat.
Während beim Film die Szenen meistens einmalige sind, gibt es bei den TV-Serien wiederholende Szenen, in denen immer wieder in der Schule oder an anderen gleichartigen Plätzen gedreht wird. Da macht es Sinn, aus einem Kreis von öfter eingesetzten Leuten zu wählen. Denn diese Leute kennen die Wege, sie kennen die Räumlichkeiten und sie haben schon eine Vorerfahrung. Für die Statisten selbst ist es ein regelmäßiges kleines Einkommen und so hat jeder etwas davon.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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