Wenn man sich einen Kinofilm ansieht, dann fallen die Schauspieler auf, selbst bei einem Animationsfilm sind die gesprochenen Stimmen ein Thema. Man erkennt Landschaften, Städte und hat vielleicht einen Bezug zum Regisseur, aber viele weitere Details nimmt man nur unbewusst richtig wahr, es sei denn, es ist eine besondere Art von Film oder Serie. Der Aufwand, der für die TV-Serie "Game of Thrones" eingegangen wurde, blieb nicht unbemerkt und noch intensiver war die Arbeit, die das Team rund um Peter Jackson für die "Herr der Ringe"-Trilogie auf sich genommen hat, um die Landschaften und Kleider sowie Rüstungen glaubhaft darstellen zu können.
Regisseurin oder Regisseur geben die Linie vor, sie sagen, wie sie den Dreh gestalten wollen, wann und wo etwas verfilmt werden soll, aber sie können nicht alles alleine machen. Es braucht je nach Projekt eine ganze Latte an Leuten, die helfen, damit ein solches Projekt überhaupt realisiert werden kann. Es braucht Orte, wo gedreht werden kann - meist englisch als Location bezeichnet. Dafür gibt es meist eine zuständige Person als Location Manager.
Es braucht die Kleidung, was bei einem Film im Mittelalter noch wichtiger ist als ein Film über Jugendliche in der Schule, es braucht glaubhafte Ausrüstung bei Waffen, Fahrzeuge oder ähnlichen Elementen und der Drehort selbst hat eine lange Liste an Anforderungen. Jede Lampe, jeder Tisch, auch jedes Hintergrundgemälde ist nicht zufälligerweise dort zu sehen, sondern wurde nach einem Plan und Konzept genau dort postiert, um den gewünschten Gesamteindruck herstellen zu können.
Dabei spielen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusammen, sodass nicht nur ein schlüssiger Film oder eine Serie entstehen kann, sondern auch, dass man effektiv beim Drehen handeln kann.
Das Drehen vor Ort ist eine Herausforderung, bei speziellen Filmen und Serien kann es danach noch intensiver werden. Eine simple Alltagskomödie ist nicht so schwierig, ist dennoch auch eine Herausforderung von der Filmmusik über die Soundeffekte bis zu weiteren Details wie Schnitt und Nacharbeitungen.
Bei einem Fantasyfilm, Horrorfilm oder Science Fiction Film mit fremden Welten kann es viel wilder zur Sache gehen, weil man ganz andere optische Lösungen braucht und dann ist die Postproduktion oder meist englisch Post Production mit den Computertricks, Soundeffekte und vielen anderen Details erst richtig gefragt.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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