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Fremdenfeindlichkeit ist ein Begriff, der aus den Medien fast nicht mehr herauszubringen ist. Er ist aber nicht mit Gewalt gegenüber Ausländern gleichzusetzen, auch wenn die Entwicklung von Gewalt ihre Basis in der Fremdenfeindlichkeit haben kann.
Als fremdenfeindlich bezeichnet man das Verhalten von Menschen, die stark reserviert auf alles Fremde reagieren, besonders auf Menschen fremder Länder, also Ausländer, aber auch in Bezug auf Menschen anderer Religionen oder anderer Hautfarbe. In all diesen Fällen beobachtet man skeptisch die Vorgehensweise dieser Menschen und fühlt sich nicht wohl.
In machen Fällen ist es schlichtweg Skepsis, die manchmal durch Ereignisse, durch die Medien oder durch Gruppendynamik zur Ablehnung wird, manchmal ist es richtige Angst, dass liebgewonnene Gewohnheiten durch das fremdartige Verhalten, die unbekannte Lebensweise oder religiöse Sitten gefährdet sein könnten.
Tatsächlich entsteht Fremdenfeindlichkeit oft aus der Angst um die eigene Kultur. Man hat nicht die Angst, dass man bestohlen wird, sondern es besteht die Befürchtung, dass die eigene Identität, die kulturellen Standards verändert werden können, wenn zu viele Menschen aus dem Ausland sesshaft werden. Aber es ist oft auch eine Situation, in der man selbst nicht glücklich ist und jemanden braucht, auf den man hintreten kann, wenn auch nur verbal. Demonstrationen gegen Ausländer sind schon häufiger in Regionen durchgeführt worden, in denen der Ausländeranteil überschaubar ist und daher die Demonstration kaum eine Grundlage hat. Gefördert wird dies durch Populismus in der Politik, indem Gefahren ausgedrückt werden, wenn die Zahl der Ausländer noch weiter steigen möge - ohne auf reale Werte wirklich einzugehen.
Die Fremdenfeindlichkeit wird durch viele unterschiedliche Verhaltensweisen geprägt. Diese beginnen bei der skeptischen Beobachtung, gehen über die Ignoranz bis zur kategorischen Ablehnung und können in extremen Auswirkungen bis zur Gewaltbereitschaft reichen. Oft hängt es davon ab, ob die Fremdenfeindlichkeit durch eine einzelne Person zum Ausdruck gebracht wird, oder ob gruppendynamische Prozesse im Spiel sind. Besonders unter jungen Menschen kann die Ablehnung sehr stark ausgeprägt sein, selbst dann, wenn die sogenannten Ausländer selbst im eigenen Land geboren wurden.
Im Verlaufe der Geschichte hat sich immer wieder die Ausländerfeindlichkeit als eine Antriebsfeder herausgestellt, sei es als Motivation, Kriege zu beginnen oder auch für Völkermord oder Verdrängung ganzer Volksgruppen. In der modernen Politik wird von solchen Möglichkeiten zum Glück meist Abstand genommen, aber Themen wie Asyl und Flüchtlinge, hinter denen die Fremdenfeindlichkeit verstekct werden kann, sind im Rahmen des Populismus ein geeignetes Mittel, um auf Stimmenfang zu gehen.
Je problematischer die soziale Situation vieler Menschen ist, umso eher bietet man mit den Ausländern ein Ventil an, um den Frust rauszulassen - auch wenn die Ausländer mit der eigenen Situation gar nichts am Hut haben. Die Auswirkungen können offen gezeigter Rassismus oder auch Kommentare im Sinne von Hassposting in den sozialen Medien sein.
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