Ziel der Kostenrechnung im Rahmen des Rechnungswesens eines Unternehmens ist die direkte Ermittlung von Kosten und die Kalkulation des möglichen Verkaufspreises. Es gibt aber Kosten, die kann man beispielsweise bei der Kalkulation eines bestimmten Produktes nicht direkt ermitteln. Man nennt diese Kosten Gemeinkosten.
Die Gemeinkosten sind allgemeine Kosten, die man nicht direkt der Fertigung eines Produkts zuordnen kann. Das Ziel im Rahmen der Kostenrechnung ist es, die Gemeinkosten möglichst gering zu halten, um die Kostenwahrheit sicherzustellen. Gemeinkosten sind solche, die auf verschiedenste Bereiche des Unternehmens aufgeteilt werden, aber zahlenmäßig nicht direkt erfasst werden können. Beispielsweise die Heizkosten sind in den meisten Unternehmen nicht pro Raum oder pro Produktionshalle ermittelbar und werden mit einem geschätzten Wert in die Kalkulation aufgenommen.
Damit unterscheiden sich Gemeinkosten von Einzelkosten. Wenn man einen Holzkasten (Holzschrank) herstellt, kann man die Menge Holz für die Verarbeitung als Einzelkosten beziffern. Damit kann man ausschließen, dass diese Menge Holz für andere Produkte verwendet wird und präzisiert damit die Grundlagen für die Kalkulation. Wie viel Strom hingegen für die Herstellung eines Schrankes benötigt wurden, lässt sich kaum oder gar nicht feststellen.
Vielfach sind auch die Personalkosten Gemeinkosten, gleiches gilt für die Abschreibung oder auch für Kosten von Werbung. Denn wenn Werbung für das ganze Unternehmen durchgeführt wird, gibt es keine Möglichkeit, festzustellen, wie hoch der Werbeaufwand für die Herstellung eines bestimmten Produktes ist. Es handelt sich aber um Kosten des Unternehmens und damit müssen diese auch bei der Herstellung und somit bei der Kalkulation berücksichtigt werden.
Somit setzt sich die Kalkulation aus Einzelkosten zusammen, die man direkt zurechnen kann und aus Gemeinkosten aus allgemeinen Kosten des Unternehmens. Diese werden prozentuell aufgeschlagen, um einen relativ realistischen Preis als Ergebnis der Kalkulation zu erhalten, mit dem weitergearbeitet werden kann.
Die Kostenrechnung wird von vielen Unternehmen gar nicht bewusst betrieben, ist aber bei jeder Preisfindung mit an Bord. Man muss sich überlegen, wie hoch der Preis sein muss, damit man keinen Verlust einfährt und landet beim Begriff Deckungsbeitrag. Man überlegt sich auch die Marge bei der Kalkulation und berücksichtigt die Variable Kosten und die Einzelkosten eines Produkts, abhängig natürlich vom Unternehmen. Ein Dienstleister kalkuliert auch, hat aber keine Rohstoffe oder Hilfsstoffe wie ein Unternehmen, das Waren herstellt.
Dort sind Begriffe wie Istkosten und Leerkosten sehr wichtig. Auch die Plankosten spielen eine Rolle bei der Planung für die nächste Zeit. Anders sieht es bei den Gemeinkosten aus, denn Strom und Energiekosten hat auch der Dienstleister. Ein wichtiger Begriff ist auch das Direct Costing. Und ein Problem, das immer teuer ist, ist der Leerlauf im Unternehmen, wenn man nicht so weitermachen kann wie geplant - aus welchem Grund auch immer.
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