"Den Gürtel enger schnallen" ist eine beliebte Redewendung, die auch in der Politik gerne genutzt wird, wenn um Sparprogramme verhandelt wird. Der Bezug ist dabei die Tatsache, dass man den Gürtel enger einstellen muss, wenn man ein paar Kilo abgenommen hat, weil sonst die Hose zu rutschen droht und damit steht das Enger schnallen des Gürtels für eine Reduktion, auch wenn nicht immer das Gewicht das Thema ist.
Beim Gewicht ist es ja sogar erfreulich, wenn man ein paar Kilos verloren hat, wenn man aber mehr sparen muss, ist das nicht so wirklich erfreulich. Daher ist die Redewendung auch keine, die mit Glücksgefühlen zusammenhängt.
"Den Gürtel enger schnallen" ist dann als Redewendung gefragt, wenn man sparen muss. Damit geht es nicht um das Gewicht, sondern darum, bei den Ausgaben zu reduzieren, damit sich das monatliche Budget ausgehen kann. Auch die Jahresrechnung der Regierung und ihr Haushaltsplan wird gerne mit der Phrase umschrieben, erst recht dann, wenn man gerade knapp bei Kasse ist und aufpassen muss, den Rahmen nicht zu sprengen.
Die Redewendung den Gürtel enger schnallen dient auch als Umschreibung für verschiedene Situationen, in denen es darum geht, sich zurückzunehmen. Ausgaben für Hobbys, Partys, Fortgehen und andere nicht unbedingt lebensnotwendiger Dinge sind damit gemeint, bei denen man einsparen kann, damit sich das Geld bis zum Monatsende ausgehen kann.
Auch in Unternehmen kennt man natürlich die Redewendung, wenn einer Abteilung mitgeteilt wird, dass gespart werden muss. Die Ausgaben sind zu kontrollieren und möglichst zu reduzieren, weil das Geld nicht endlos zur Verfügung steht. Der Gürtel muss enger geschnallt werden, weil die Umsätze und Gewinne zu wünschen übrig lassen. Dabei können auch Umstrukturierungen bei großen wie bei kleinen Unternehmen anstehen, weil sich das Budget sonst nicht ausgehen kann.
Es ist interessant, dass eine so simple Redensart derart oft verwendet wird. Statt "wir müssen sparen", wird der Gürtel enger geschnallt, obwohl viele vielleicht gar keinen Gürtel tragen und/oder verwenden. Aber das zeigt wiederum, dass die Redewendungen im Sprachgebrauch eine sehr große Bedeutung erlangt haben. Und das Geld ist ein zentrales Thema in der Gesellschaft, unabhängig davon, wie es gerade um die Wirtschaft allgemein oder das Haushaltsbudget im Besonderen bestellt ist.
Es kann auch sein, dass man deshalb den Gürtel enger schnallen muss, weil man einen Wunsch hat, wie ein neues Auto, eine Wohnung oder einen teuren Urlaub und darauf sparen möchte.
Das Geld ist ein wesentlicher Teil des Alltags, vielleicht ein größerer als es sein sollte. Es gibt daher auch viele Redewendungen zum Thema mit zum Teil historischer Bedeutung wie etwa bei auf die Goldwaage legen, an Boden verlieren oder auch auf die hohe Kante legen. Diese und viele weitere Redensarten beziehen sich auf alte Werte und haben keine Gültigkeit mehr, aber genutzt werden sie als Redewendungen trotzdem.
In der Kreide stehen und seine Felle davonschwimmen sehen sind weitere Beispiele rund um Geld und Leben. Geldbezeichnungen sind auch weiterhin gültig wie etwa die paar Kröten und ein Batzen Geld sowie einer muss berappen. Rappen und Batzen nutzt man nicht, die Aussagen kennt und nutzt man dennoch.
Auch Immobilien wurden zum Objekt von Aussagen wie bei der Bruchbude oder auch beim Ausdruck halbe Miete. Und dann gibt es sehr bekannte Redewendungen, die fast alltäglich sind wie etwa damit kannst du einpacken oder koste es, was es wolle. Etwas in Kauf nehmen ist ein weiteres Beispiel, wobei früher andere Zugänge gegeben waren, doch selbst die Kinder nutzen die Redewendungen.
Alles in Hülle und Fülle haben und den Gürtel enger schnallen spricht man aus, auch wenn man den Ursprung nicht kennt. Kurz vor Torschluss ist auch so ein Spruch aus dem Volksmund wie auch eine goldene Nase verdienen.
Themenseiten
Freizeit
Veranstaltungen
Unterhaltung
Freizeit/Urlaub
Hobbys
Leben und Alltag
Auto / Verkehr
Wetter / Natur
Lebensmittel
Bauernmarkt
Gartenlexikon
Wohnlexikon
Modelexikon
Wirtschaft und Gesellschaft
Wirtschaft
Politik/Bildung