"Halbe Miete" ist eine umgangssprachliche Redewendung, die in vielen Situationen verwendet wird und deren genauer Ursprung nicht bekannt ist. Die Miete ist bekanntlich die Geldmenge, die man als Gegenleistung für das Wohnrecht zahlen muss, doch die halbe Miete hat mit dem Wohnen selten etwas zu tun und umschreibt, dass man erst einen Teilerfolg erzielen konnte.
Im Rahmen eines Projekts ist es erfreulich, wenn alle Arbeitsmaterialien vorhanden sind, aber damit ist noch nichts gewonnen, weil das Projekt erst umgesetzt, ergo die Arbeitsmittel angewandt werden müssen. Hier zeigt sich auch die verschiedene Interpretation, denn die halbe Miete ist positiv gemeint, weil man alle Werkzeuge schon beisammen hat, die halbe Miete ist aber auch negativ gemeint, weil man noch nicht am Ziel angelangt ist.
In der Sportwelt, zum Beispiel im Fußball, hat man die halbe Miete dann erreicht, wenn man das erste Spiel in einem Duell mit einer anderen Mannschaft gewinnen konnte. Auch hier ist die Phrase positiv ausgelegt, weil man das Spiel gewinnen konnte oder negativ, weil man mit dem Rückspiel immer noch zum Verlierer werden könnte. Aber meist wird dieser Erfolg als positiv ausgelegt und dokumentiert die gute Ausgangslage.
In diesem Kontext gibt es viele verschiedene Varianten, wie die "halbe Miete" verwendet werden kann. Man kann hier auch das klassische Beispiel vom "Das Glas ist halb voll" als ähnliches Beispiel heranziehen. Vom Grundgedanken her ist die gleiche Beziehung gegeben.
Allerdings wird die Redewendung halbe Miete mehrheitlich im positiven Sinne ausgelegt und bekundet, dass man nicht bei null anfangen muss, sondern ein Teil des Weges bereits absolviert ist. So lässt sich mit dieser einfachen Redensart festhalten, dass bei einem komplexen Projekt schon viel erreicht ist. Natürlich kann man noch scheitern, aber man kann es auch sehr positiv sehen und ein paar Sachen abhaken und die Konzentration den fehlenden Aufgaben zuwenden. Das gilt für das Lernen für Prüfungen genauso wie beim Hausbau oder bei einem Projekt im Internet.
Das Geld ist ein wesentlicher Teil des Alltags, vielleicht ein größerer als es sein sollte. Es gibt daher auch viele Redewendungen zum Thema mit zum Teil historischer Bedeutung wie etwa bei auf die Goldwaage legen, an Boden verlieren oder auch auf die hohe Kante legen. Diese und viele weitere Redensarten beziehen sich auf alte Werte und haben keine Gültigkeit mehr, aber genutzt werden sie als Redewendungen trotzdem.
In der Kreide stehen und seine Felle davonschwimmen sehen sind weitere Beispiele rund um Geld und Leben. Geldbezeichnungen sind auch weiterhin gültig wie etwa die paar Kröten und ein Batzen Geld sowie einer muss berappen. Rappen und Batzen nutzt man nicht, die Aussagen kennt und nutzt man dennoch.
Auch Immobilien wurden zum Objekt von Aussagen wie bei der Bruchbude oder auch beim Ausdruck halbe Miete. Und dann gibt es sehr bekannte Redewendungen, die fast alltäglich sind wie etwa damit kannst du einpacken oder koste es, was es wolle. Etwas in Kauf nehmen ist ein weiteres Beispiel, wobei früher andere Zugänge gegeben waren, doch selbst die Kinder nutzen die Redewendungen.
Alles in Hülle und Fülle haben und den Gürtel enger schnallen spricht man aus, auch wenn man den Ursprung nicht kennt. Kurz vor Torschluss ist auch so ein Spruch aus dem Volksmund wie auch eine goldene Nase verdienen.
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