"Die Hand ins Feuer legen" ist eine Redewendung, deren Ursprung wie so viele Redensarten aus dem Mittelalter stammt. Damals gab es die sogenannte Feuerprobe, bei der man die Hand ins Feuer legen musste. Tat man dies unverletzt, dann hatte man die Wahrheit gesprochen. Im Kontext meint die Redewendung, dass man für die zur Diskussion stehende Frage oder Person vollsten Vertrauen hat und von der Richtigkeit überzeugt ist.
Der klassische Fall für die Redewendung ist eine Situation, in der eine Person eine bestimmte Handlung durchführen soll und die Frage im Raum steht, ob sie das überhaupt kann. Oft kommt dann die Redensart zum Einsatz, dass man die "Hand ins Feuer legt" und meint damit, dass man der Person dies absolut zutraut. Gerade bei heiklen Aufträgen oder neuen Personen, die solche noch nicht erfüllt haben, ist die Diskussion schnell entbrannt, ob es sich um die richtige Person handelt.
Das kann im Büro sein, wenn eine schwierige Aufgabe von einem neuen Kollegen übernommen werden soll und der ihn schulende Mitarbeiter "legt die Hand ins Feuer" und meint damit, dass die Art der Schulung ihn davon überzeugt, dass die Aufgabe sicher bewältigt werden kann. Aber auch im Freundeskreis ist die Redewendung in diesem Sinn einsetzbar, wenn man das absolute Vertrauen in einen Freund zum Ausdruck bringen möchte.
Die Hand legt man auch "ins Feuer", wenn ein Fahrrad gestohlen wurde und man sicher ist, dass der beschuldigte Junge so etwas nicht macht und ganz sicher nicht der Dieb ist. Solche und viele ähnliche Situationen gibt es, in denen man vollstes Vertrauen demonstriert und sich zwar nicht verletzt, aber verbal die Hand für die Person ins Feuer legt.
Aber auch in Sachfragen wird die Redewendung die Hand ins Feuer legen gerne geäußert, zum Beispiel in einer Diskussion mit verschiedenen Argumenten, in der man die Hand für seine eigene Argumentation ins Feuer legt. Damit bekundet man das felsenfeste Vertrauen, dass man richtig liegt - zum Beispiel bei der Frage eines zurückliegenden Sportergebnisses, bei der Vorschau auf eine Wahl und ihr Ergebnis oder ähnlichen Fakten, bei denen unterschiedliche Meinungen bestehen können.
In der Welt des Sports werden sehr viele Redensarten verwendet, speziell wenn es darum geht, Spiele zu kommentieren und zu analysieren. Zum Teil sind dadurch viele Umschreibungen dem Sport zugeordnet, weil sie dort besonders häufig verwendet werden wie etwa "110 Prozent geben", zum Teil hat der Sport die Redensart erst geschaffen wie bei der Fußballumschreibung vom "Klein-Klein spielen".
Ein weiterer Ansatz bei Redewendungen ist dadurch gegeben, dass man mit Reimen arbeitet. Auch das Alphabet wird sehr gerne als Grundlage herangezogen und so entstanden fast schon berühmte Redewendungen wie "wer A sagt, muss auch B sagen". Und auch die Rechenkünste werden eingesetzt - wer kennt nicht "Daumen mal Pi"?
Und dann gibt es noch etliche Redewendungen, die man nicht so klar zuordnen kann, die aber auch sehr oft verwendet werden oder die zu einer Funktion wurden. Offener Brief ist eine Funktion in vielen Medien, was auch schon zur Redensart wurde, "sich verknallen" kennen auch alle und "um Nasenlänge voraus" ist eine der bekannten Redewendungen, die es schon lange gibt.
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