Bevor es das Einkaufszentrum in den Großstädten gab, war abseits des Einzelhandelsgeschäfts ein interessanter Absatzkanal das Kaufhaus, das auch heute noch existiert, aber häufig nur noch als Einkaufszentrum bezeichnet wird. Die Möglichkeiten sind dabei für Anbieter und für die interessierten Konsumentinnen und Konsumenten weit größer als im Einzelhandel.
Das Kaufhaus kann in zweierlei Hinsicht umschrieben werden. Es gibt zum einen die Möglichkeit, dass ein großes Handelsunternehmen auf mehreren Stockwerken unterschiedlichste Produkte anbietet, wie man dies zum Beispiel auch vom Möbelmarkt her kennt. Es gibt also nur einen Anbieter, aber verschiedenste Angebote wie Spielwaren in einer Etage, Kleidung von Jeans bis zum Pullover in einer weiteren und Sportartikel sowie technische Angebote im obersten Stockwerk, um eine Beispielstruktur zu nennen. Solche Kaufhäuser streben nach einer großen Zahl an Kundinnen und Kunden, die den Vorteil genießen können, dass sie an einer Stelle die verschiedensten Einkaufsoptionen vorfinden und nicht von Geschäft zu Geschäft ziehen müssen.
Die andere Definition eines Kaufhauses ist jene, dass es in einem Haus verschiedene Anbieter gibt, die sich die Fläche teilen. Auch hier gilt, dass man als Kundin und Kunde unterschiedliche Produkte an einer Stelle erwerben kann. Die Abgrenzung zwischen dem Kaufhaus und dem Einkaufszentrum ist dann aber eine schwierige, weil das Konzept in beiden Fällen gleich ist. Es ist eher die Dimension, die man als Unterschied ausmachen kann, denn häufig gibt es ein solches Kaufhaus auch dort mitten in der Stadt, wo gerade ein Haus abgetragen wurde und plötzlich Platz für Neues entstanden ist. Ansonsten fehlt meist das Grundstück für ein neues Kaufhaus in der Stadt.
Die Kaufhäuser gibt es weiterhin, ihre Definition wurde aber auf das Einkaufszentrum übertragen, weil das Zentrum schon viel stärker klingt. Von der Struktur her ist ein Einkaufszentrum mit 60 Geschäften nicht viel anders angelegt als das Kaufhaus, sodass es auch eine Überschneidung der beiden Begriffe kommt. In beiden Fällen müssen die Handelsunternehmen Miete bezahlen, um die Fläche nutzen zu können - die Ausnahme ist natürlich beim eigenen Kaufhaus ohne weiterer Anbieter. Die Miete ist meist sehr hoch gestaltet, sodass es auch viele Kundinnen und Kunden bedarf, um eine positive Bilanz erreichen zu können.
Daher ist es nicht automatisch so, dass ein Kaufhaus (oder auch Einkaufszentrum) erfolgreich ist. Nicht wenige Beispiele gibt es, in denen zahlreiche Anbieter sich großen Umsatz erwartet haben, aber die Kosten weit höher waren als der Ertrag. Die Leute blieben aus, die Geschäfte zogen weg und das Kaufhaus wurde immer leerer. In anderen Fällen war dies am Anfang auch so, aber mit der Zeit konnte man sich etablieren.
Auch bei all diesen Überlegungen spielt das Einkaufserlebnis eine Rolle. Veranstaltungen, Aktionen, Verlosungen und dergleichen mehr bieten einen Mehrwert und sorgen für eine Bewerbung des Standorts, vor allem bei einem neuen Kaufhaus, das sich selbst erst bewerben muss, um für den Umsatz der Partner zu sorgen.
Dass daher nicht nur Handelsunternehmen zu finden sind, sondern die Gastronomie eine zentrale Rolle spielt, ist kein Zufall. Die Leute wollen nicht nur einkaufen, sie wollen den Einkauf auch genießen können und nicht selten sind viele einkaufen, ohne einzukaufen. Sie schauen, überlegen und trinken dann in aller Ruhe einen Kaffee.
Der Einstieg in den Handel erfolgt über das klassische Straßengeschäft mit den unterschiedlichsten Angeboten von Mode bis zu Technik oder Lebensmittel.
Dazu passt auch die ganz alte Form des Greißler als Versorger mit Lebensmittel. Er wurde aber immer mehr zurückgedrängt, weil der Supermarkt beliebt wurde.
Darüber hinaus gibt es die verschiedenen Formen des Handels. Das Fachgeschäft bietet Beratung und Waren in einem bestimmten Bereich wie Mode, Sportgeräte oder Gartenutensilien an. Größer gibt es die Überlegung mit dem Fachmarkt, mit ähnlichem Ansatz, aber viel größerer Verkaufsfläche.
Weitere Ansätze für die Handelstätigkeit und den persönlichen Einkauf gibt es mit dem Kaufhaus als Zusammenstellung verschiedenster Angebote und/oder Anbieter. Die größere Variante ist das Einkaufszentrum mit vielen Anbietern und oft riesiger Verkaufsfläche für viel Auswahl und ein tolles Einkaufserlebnis.
Eine weitere Möglichkeit im Handel besteht durch die Einkaufsstraße als Zusammenschluss verschiedener Anbieter, was speziell in den Großstädten erfolgreich durchgeführt wird.
Und dann gibt es ganz andere Varianten auch. Das Versandhaus entstand aus der Idee mit dem Versandhandel und dem Verkauf per Katalog, wodurch man ein Geschäft nicht mehr aufsuchen musste. Diese Idee ist weiterhin eine wichtige, erreichte aber mit den Medien neue Dimensionen.
Eine Idee ist der Verkauf per Fernsehen, was man entweder Teleshopping oder TV-Shopping bezeichnet. Dabei wird im Fernsehen, teilweise mit eigenem Kanal, verschiedenstes angeboten - vom Schmuck bis zur Kleidung oder diverser Gerätschaft und man kann per Anruf bestellen - oder auch per Internet.
Das Internet veränderte das ganze Leben und damit auch das Einkaufsverhalten. Per Online-Shop und E-Commerce kann man über das Internet einkaufen oder andersherum verkaufen, etwa durch den eigenen Online-Shop. Für die Kundschaft ist das eine sehr bequeme Lösung von zu Hause aus, aber es gibt auch Spartipps für das Online-Shopping. Ebenfalls ein Thema ist die Hauszustellung für die Waren. Das ist bei einer Lieferung eines Geräts klar, aber gemeint ist damit auch eine an sich alte Idee, dass Lebensmittel direkt vor die Wohnungstür geliefert werden. In Kombination mit dem Online-Shop wird dies immer öfter auch vom Supermarkt angeboten.
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