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Sortiment oder Warenangebot im Handel

Gesamtheit aller angebotener Produkte

Das Sortiment ist ein wesentlicher Begriff im Handel und umschreibt das gesamte Angebot an Waren, das man den Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellen kann und möchte. Dabei gibt es aber je nach Ausrichtung und Strategie verschiedene Begriffe, die eine Untergliederung möglich machen können.

Was versteht man unter dem Sortiment im Handel?

Das Sortiment definiert sich als Gesamtheit aller Produkte, die man seinen Kundinnen und Kunden anbieten kann. Das gilt sowohl für Ware, die man sofort verkaufen kann als auch für solche, die erst bestellt oder gar zusammengebaut werden müssen - zum Beispiel Möbelstücke, die erst nach mehreren Wochen lieferbar sind. Somit kann das Sortiment fünf Computer eines kleinen PC-Händlers genauso umfassen wie auch viele tausend Produkte eines Lebensmittelgroßmarktes.

Welche Arten von Sortiment gibt es?

Beim Sortiment unterscheidet man vor allem die Dimension des Angebots. Man kann drei Arten von Schokolade im Supermarkt vorfinden oder auch 20 Arten. Man kann jede Art von Süßigkeit anbieten oder nur ausgewählte Produkte.

Breites Sortiment: verschiedene Warengruppen und/oder sehr viele Produkte
Schmales Sortiment: wenige Produkte, meist nur eine Warengruppe
Tiefes Sortiment: pro Produktart viele Varianten wie Farbe, Größe, Marken
Flaches Sortiment: pro Produktart nur wenige Auswahlmöglichkeiten

Beispiele zu Breite und Tiefe des Sortiments

Daher hat man sich auch weitere Begriffe einfallen lassen, um das Sortiment auch vergleichen zu können. Eine Definition ist mit der Breite des Sortiments gegeben, womit die Anzahl der angebotenen Produkte sich festlegen lässt. Wenn man dreierlei Käsesorten führt, ist das Sortiment schmäler als wenn man 20 Sorten anbieten kann. Je breiter das Sortiment, umso mehr Waren können auch angeboten werden und man hat als Konsument eine größere Auswahl.

Dazu kommt aber auch die Tiefe des Sortiments, bei der die Auswahl innerhalb eines Produkts möglich wird. So kann man zum Beispiel eine Pfanne verkaufen, man kann aber auch eine Pfanne mit stets gleicher Größe, aber verschiedenen Marken verkaufen. Auch dann ist die Auswahl deutlich erhöht und man spricht von einem tieferen Sortiment als im ersten Beispiel.

Breite und Tiefe dokumentieren damit die Dimension des Angebots, was im Handel sehr unterschiedlich anzutreffen ist. Das hat auch damit zu tun, dass es auf die Branche ankommt. Bei Hilfsmittel wird man nicht so viele Produkte vorfinden können wie bei Lebensmittel. Bereiche wie Möbel oder Sportartikel sind auch reduzierter und dennoch gibt es ausreichende Auswahl je nach Bedarf.

Weitere Arten: vom Vollsortiment zum Kernsortiment

Neben der Breite und Tiefe des Angebots ist auch die Ausrichtung wesentlich. Das Vollsortiment ist dann gegeben, wenn verschiedene Warengruppen berücksichtigt werden. Große Kaufhäuser bieten zum Beispiel Sportartikel genauso an wie auch Mode, Technik oder auch Lebensmittel und Gartenmöbel. Davon zu unterscheiden ist das Spezialsortiment, bei dem eine bestimmte Zielgruppe angesprochen wird wie im Möbelmarkt oder bei den Sportartikel. Auch der Computermarkt samt Mobiltelefone und Zubehör kann genannt werden.

Eine weitere Unterscheidung erfolgt im Schwerpunkt des Angebots. Das Kernsortiment umschreibt am Beispiel eines Lebensmittelhandels wie dem Supermarkt die Produkte von Milch über Fleisch bis Obst und Gemüse. Dazu werden aber häufig auch Reinigungsmittel, Pfannen und Töpfe angeboten. Diese Produkte sind dem Randsortiment zuzuordnen. Sie werden benötigt, um mit Milch & Co. arbeiten zu können, sind aber nicht der Schwerpunkt des Angebots und eine Ergänzung in der Verkaufstätigkeit.

Kombinationen und Bedeutung in der Praxis

Die Tatsache, dass ein Handelsunternehmen ein schmales Sortiment anbietet, ist kein Nachteil. Oft ist eine Spezialisierung der Grund, zum Beispiel ein Sportfachgeschäft zum Thema Laufen. Dabei gibt es natürlich immer noch viele Produkte von der Laufjacke bis zu den Laufschuhen, aber nicht so viele wie in einem allgemeinen Sportgeschäft mit Produkte vom Skifahren bis zum Radfahren und Laufen. Gleichzeitig kann das Fachgeschäft aber ein tiefes Sortiment haben. Zwar hat man nur die Laufschuhe als Schuhe im Angebot, aber verschiedene Marken, Farben, Ausführungen bei der Dämpfung und vieles mehr. In dem Fall ist es ein schmales, aber tiefes Sortiment.

Es könnte aber auch nur ein paar Schuhe und/oder Marken geben, dann ist es ein schmales und flaches Sortiment.

Ein Möbelhaus hat üblicherweise ein breites Sortiment mit drei oder gar vier Stockwerke voll Angebote in unterschiedlichen Varianten. Es gibt den Küchenschrank mit geringerer oder größerer Breite, mit verschiedenem Holzdekor oder anderem Material, niedriger oder auch höher und neben dem Küchenschrank noch viele andere Möbelstücke. Das ist ein breites und tiefes Sortiment.

Für die Kundinnen und Kunden spielt die Dimension des Sortiments je nach Interessenslage eine wichtigere oder unwichtigere Rolle. Bei der Milch, dem Brot oder Wurst, Käse und anderen Lebensmitteln hat man gerne eine größere Auswahl. Beim Laufen kennt man seine Marke meist und braucht die anderen Marken gar nicht, weshalb es gleich ist, ob es noch zehn andere Hersteller gibt oder nicht.

Hingegen ist bei der Auswahl der Möbel eine große Bandbreite wichtig, weil man individuelle Raumgrößen hat und entsprechend einrichten können möchte. Dabei kann es aber auch günstiger sein, wenn man einen Tischler (Schreiner) mit einer individuellen Fertigung aufsucht, der zwar kein Sortiment im eigentlichen Sinne bieten kann, aber auf genau den Kundenwunsch individuell eingeht. Daher ist das Sortiment und seine Dimension in Sachen Bedeutung immer von der Nachfragesituation abhängig.

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Das Sortiment definiert das Angebot an Waren, die man den Kundinnen und Kunden verkaufen möchte. Aber es gibt Millionen Produkte und daher braucht es noch mehr Definitionen und Einschränkungen. Es gibt daher das Kernsortiment ebenso wie weitere klärende Begriffe für die Ware oder Handelsware, die man anbieten möchte. Als breites Sortiment oder als tiefes Sortiment kann man daher die Ware beschreiben, abhängig von der Auswahl und der verwendeten Warengruppe. Schmales Sortiment ist eine weitere Möglichkeit.

Mit dem Sortiment beschreibt man aber nur das Angebot, nicht jedoch den Erfolg. Ein tolles Produkt kann daher trotzdem ein Ladenhüter sein, aber auch ein Bestseller - und oft weiß man nicht, warum das eine oder das andere zutrifft. Um den Erfolg ein wenig sicherer zu gestalten, werden verschiedene Maßnahmen getroffen, dazu gehört etwa ein guter und verlässlicher Kundenservice oder auch dort, wo es möglich ist, ein Baukastensystem etwa für Computer zum selbst zusammenstellen oder auch individuell kombinierbare Möbelstücke.

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Sortiment im HandelArtikel-Thema: Sortiment oder Warenangebot im Handel

Beschreibung: Das 🛒 Sortiment definiert das Warenangebot eines ✅ Handelsunternehmens und ist je nach Branche und Ausrichtung sowie Auswahl.

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