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Hochwasser in Österreich 2010

Von Niederösterreich bis Tirol

Nachdem der Monat Mai 2010 in Österreich schon viel zu nass war, folgte Ende Mai und Anfang Juni eine Phase mit intensivem Regen, der sich von Nordosten über das Bundesgebiet ausgedehnt hatte. Zuerst waren daher logischerweise die Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich betroffen, später verlagerten sich die Regenfälle auf Salzburg und Tirol.

Starkregen trifft auf sehr feuchte Böden

Betroffen waren daher die nördlichen Bundesländer, das Burgenland, das im Vorjahr durch zahllose Unwetter heimgesucht worden war, blieb ebenso verschont wie die Steiermark und Kärnten.

In Niederösterreich gab es das Problem in manchen Regionen, dass der Boden kaum mehr Wasser aufnehmen konnte, weil es speziell im nordöstlichen Weinviertel schon im Mai 3,5mal soviel geregnet hatte wie für den Mai üblich. Darauf kam jetzt der neuerliche intensive Regen und ließ sofort die Bäche anschwillen. Auch die Donau stieg stark an.

Erste Überschwemmungen in Oberösterreich

Eine der ersten Städte mit Überschwemmungen war Schärding in Oberösterreich. Der Kai in Steyr musste gesperrt werden, Bundesstraßen entlang der Donau waren betroffen und auch Bahnlinien waren unterbrochen. Obwohl die Regenfälle westwärts zogen und auch in Bayern für Überschwemmungen sorgten, gab es in Ostösterreich keine sofortige Entspannung, weil weitere starke Regenfälle in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Pegelstände hoch hielten.

In Wien wurde das Entlastungsgerinne aktiviert und die Pegelstände waren nicht so hoch, dass Überflutungen befürchtet werden müssten, zumal wettermäßig nun das Schlimmste überstanden war. Ab Freitag nachmittag war mit Sonne und ab Samstag mit sommerlichen Temperaturen zu rechnen.

Einige Schäden bis nach Tirol

Von Niederösterreich bis Tirol kehrte auch Entspannung ein, auch wenn hier einige Schäden zu beheben waren. Viele Häuser standen unter Wasser und mussten ausgepumpt werden. Der Inn stieg ebenso stark an wie die Donau, hatte sich aber bald auf sehr hohem Niveau stabilisiert. Bei Tulln rutschte ein Hang ab, in Salzburg musste das Bundesheer ausrücken, um den Menschen zu helfen und auch in Tirol gab es viele Einsätzen. Zum Teil waren dies Schutzmaßnahmen, um das Wasser abzuhalten, zum Teil Aufräumarbeiten nach Murenabgänge.

Statistisch gesehen war dies ein Hochwasser, wie es in Österreich alle fünf bis zehn Jahre gegeben ist, aber diese Intervalle werden zusehends kürzer, wie die letzten Jahre zeigten. Die Flussbegradigungen sind ein Grund, aber vor allem sind die intensiven Regenfälle, die beträchtliche Wassermengen innerhalb sehr kurzer Zeit bringen, der Hauptgrund für die vermehrten Gefahren von Hochwasser geworden.

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Das Hochwasser kann verschiedene Intensitäten haben. So gab es im Oktober 2020 in Ostösterreich überraschend intensiven Regen über Tage und auf Höhe von Hainburg, wo die Donau in den trockenen Jahren zuvor kaum mehr als einen Meter Wasserstand hatte, gab es auf einmal über fünf Meter Wasserstand an der Donau, was einem HQ5 entsprach. Passiert ist aber nichts, es muss also nicht gleich eine Überflutung stattfinden. Die HQ-Angabe zeigt aber, dass außergewöhnlich viel Wasser vorhanden war und so ist die Angabe des HQ-Ereignis eine wichtige Information.

Das Jahrhunderthochwasser 2002 ist allen noch in Erinnerung, es gab aber auch danach in Österreich und zum Teil auch in weiteren europäischen Ländern ein Zuviel an Wasser, warum auch immer.

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Beschreibung: Das ☂ Hochwasser in Österreich im Juni 2010 entstand nach intensiven Starkregen, das Probleme von ✅ Niederösterreich bis Tirol brachte.

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