Es gibt einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen dem Grundwasser und der Entstehung von Hochwasser, wobei es verschiedene Faktoren gibt, die diese Verbindung noch verschärfen, aber natürlich auch entschärfen können. Der Wasserstand beim Grundwasser ist bereits ein wesentliches Element für die Fragestellung, wie wahrscheinlich die Entstehung eines Hochwassers aktuell sein kann und hier kommt ein Faktor bereits zum Einsatz, nämlich das Wetter. Damit ist nicht der Regen gemeint, der ein Hochwasser offensichtlich entstehen lassen kann wie der Starkregen, sondern das Wetter über einen längeren Zeitraum.
Wenn es wochenlang oder gar monatelang nicht geregnet hat, sinkt der Wasserstand beim Grundwasser und eine einwöchige Regenphase wird kaum ein Hochwasser möglich machen. Gab es aber bereits viel Regen und das Grundwasser ist auf einem Höchststand, dann reichen bereits mittelmäßige Regenphasen aus, um die Gefahr von Hochwasser auszulösen.
Das Szenario kann wettermäßig auch in zwei Phasen ablaufen, bei denen es nicht mehr so wichtig ist, wie hoch das Grundwasser vorher war. Wenn es eine Woche immer wieder regnet - ohne dass gleich Starkregen einsetzt, dann steigt das Grundwasser automatisch. Gibt es in einer zweiten Phase intensiven Regen, der auf das gestiegene Grundwasser trifft, dann ist Hochwasser zu befürchten, weil kein Platz mehr für die Wassermassen ist, die nun zusätzlich vom Himmel fallen.
Gab es hingegen viel Trockenheit, dann hat man mehr Spielraum und die Gefahr von Hochwasser ist nicht so stark gegeben. Daher sind neben den Regenphasen auch die langfristigen Entwicklungen ein Thema. Trockenheit ist für die Landwirtschaft nicht förderlich, aber ein guter Hochwasserschutz. Sehr feuchte Winter mit viel Schnee und damit starker Schneeschmelze gepaart mit Regenphasen ist hingegen immer problematisch und kann bei starkem Regen schnell kritisch werden.
Allerdings kann auch die Trockenheit ein Problem sein. Wenn nämlich der Boden völlig ausgetrocknet ist, dann kann das Wasser nicht in den Boden eindringen und rinnt ab. So können bei starkem Regen die Bäche schnell überfluten, da das Wasser gar nicht in das Grundwasser kommen kann.
Bei der Entstehung von Hochwasser kann man verschiedene Ebenen als Ursache betrachten. Die eine Ebene ist der Mensch selbst, der durch seine Bautätigkeit zur Versiegelung beiträgt. Die Flussbegradigung sorgte für noch höhere Abflussgeschwindigkeit und förderte die Bildung von Hochwasser zusätzlich.
Die zweite Ebene sind die Jahreszeiten und damit etwa die Schneeschmelze mit sehr viel mehr Wasser, wenn es hohe Schneemengen auf den Bergen gegeben hatte. Gab es ohnehin im Flachland viel Regen, kann sich leicht Hochwasser bilden.
Die dritte Ebene ist das Wetter selbst. Die Grundlage ist oftmals der Wasserstand beim Grundwasser, denn bei längerem Regenwetter kann der Wasserstand erhöht sein und wenn es dann zu einem Unwetter vielleicht auch mit Starkregen kommt, ist Hochwasser keine Überraschung. Dann laufen die Kanäle voll und schnell werden Keller überflutet. Eine andere Situation ist im Bergland festzustellen, wenn große Regenmengen Material wie Bäume, Äste oder Steine mit sich führen und es zu einer Staubildung an einer engen Stelle kommen kann. Irgendwann überwindet das Wasser diese Stelle mit Wucht und es kommt sehr viel Wasser oft mit Material zu Tale. Man spricht hier von einer Verklausung.
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