Im Zusammenhang mit Hochwasser wird gerne der Starkregen als Begriff bemüht und häufig ist dieses Wetterphänomen auch tatsächlich die Ursache, warum es zu Überschwemmungen kommen kann. Aber nicht jedes Hochwasser hat seine Ursache in einem plötzlichen und intensiven Regen.
Neben den von den Menschen verursachten Faktoren wie Flussbegradigung und Einengung der Gewässer spielt das Wetter auch eine große Rolle. Der Starkregen ist eine Möglichkeit, er ist aber oft erst die Phase zwei beim Entstehen eines Hochwassers. Viel öfter ist die allgemeine Wettersituation vor diesem intensiven Niederschlag die Basis für das Entstehen von Überschwemmungen.
Denn wenn es wochenlang immer wieder geregnet hat, dann bedeutet dies, das der Boden gesättigt ist. Jeder weitere Regen lässt Lacken entstehen, was noch kein Problem ist, weil diese sind in überschaubarer Dimension gegeben. Die Flüsse führen aber schon einen recht hohen Pegelstand, kleine Bäche könnte aufgrund des immer wieder auftretenden Regens an ihre Grenzen stoßen und gehen vielleicht sogar schon über, wodurch sich das überschüssige Wasser einen neuen Weg sucht.
Wenn in einer solchen Situation in stundenlanger, intensiver Regen fällt, fügen sich zwei Ursachen zu einem Hochwasser zusammen. Denn der intensive Regen bringt große Wassermengen, für die es keinen Platz mehr gibt. Das Wasser muss sich also umorientieren, die Flüsse gehen auch über und dort, wo mehrere Flüsse zusammenkommen, ist besonders große Hochwassergefahr gegeben.
Würde es den Starkregen alleine geben und war es vorher trocken oder gab es normales Wetter mit ab und zu einen Regentag, wäre das Problem vermutlich nicht so groß. Wenn der Boden aber durch die Wetterlage bereits gesättigt ist, kann sehr schnell Hochwasser entstehen. Ein Beispiel für den Zusammenhang zwischen Regenwetter und Starkregen bot der Mai 2013. Der ganze Mai war verregnet und die Böden konnten kaum mehr Wasser aufnehmen. Als Ende Mai dann eine intensive Regenphase von Bayern Richtung Österreich strebte, war dies des Guten zuviel und die Flüsse gingen über. Die Schäden waren enorm und nach 2002 war nur elf Jahre später wieder ein Jahrhunderthochwasser gegeben, auch wenn manche Regionen diesmal verschont geblieben waren und manche Hochwasser-Schutzeinrichtungen bereits sich bewähren konnten, zum Beispiel entlang der Donau bei Krems.
Bei der Entstehung von Hochwasser kann man verschiedene Ebenen als Ursache betrachten. Die eine Ebene ist der Mensch selbst, der durch seine Bautätigkeit zur Versiegelung beiträgt. Die Flussbegradigung sorgte für noch höhere Abflussgeschwindigkeit und förderte die Bildung von Hochwasser zusätzlich.
Die zweite Ebene sind die Jahreszeiten und damit etwa die Schneeschmelze mit sehr viel mehr Wasser, wenn es hohe Schneemengen auf den Bergen gegeben hatte. Gab es ohnehin im Flachland viel Regen, kann sich leicht Hochwasser bilden.
Die dritte Ebene ist das Wetter selbst. Die Grundlage ist oftmals der Wasserstand beim Grundwasser, denn bei längerem Regenwetter kann der Wasserstand erhöht sein und wenn es dann zu einem Unwetter vielleicht auch mit Starkregen kommt, ist Hochwasser keine Überraschung. Dann laufen die Kanäle voll und schnell werden Keller überflutet. Eine andere Situation ist im Bergland festzustellen, wenn große Regenmengen Material wie Bäume, Äste oder Steine mit sich führen und es zu einer Staubildung an einer engen Stelle kommen kann. Irgendwann überwindet das Wasser diese Stelle mit Wucht und es kommt sehr viel Wasser oft mit Material zu Tale. Man spricht hier von einer Verklausung.
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