Die Gefahr eines Hochwassers ist nicht neu, aber durch das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2002, das viele mitteleuropäischen Länder betroffen hatte, wurde die Diskussion neu entfacht und die Forderungen nach besseren Schutzmöglichkeiten wurden laut.
Das Stichwort lautet Hochwasserschutz und ist allgemein gesehen ein Konzept, das auf drei verschiedenen Ebenen aufgebaut sein sollte. Eine Ebene bezieht sich dabei auf die Technik und auf Baumaßnahmen, die vor Schaden durch Hochwasser schützen sollen. Der Klassiker in diesem Bereich ist der Hochwasserdamm, fachlich Deich genannt. Die Deiche waren beim Hochwasser 2002 auch ständig im Mittelpunkt, denn die Gefahr, dass sie nachgeben könnten und damit ihr Schutz wegfällt, war vor allem in der letzten Phase des Hochwassers bei Dresden allgegenwärtig.
Die zweite Säule des Schutzkonzeptes betrifft natürliche Freiräume für das Wasser. Das Jahr 2002 zeigte einmal mehr, dass das Wasser eingeengt wurde. Die Flüsse wurden zum Teil begradigt, das Wasser floss sehr schnell und kam damit rasch näher und Entlastung war nicht in Sicht. Viele Häuser wurden in unmittelbarer Nähe errichtet, zum Teil sogar in bekannt gefährlichen Zonen, während natürliche Freiräume wie Rückhaltebecken fehlten.
Der dritte Bestandteil des Hochwasserschutzes betrifft vor allem die Organisation und Vorbeugung. Das inkludiert die Planung, wo ein Rückhaltebecken möglich ist, wie viel Platz dem Fluss gelassen wird und wie hoch das Wasser steigen kann, wenn es extreme Regenfälle gibt. Außerdem ist die Organisation im Falle eines Hochwassers gefragt - wer macht was wann und falls Einsatzkräfte benötigt werden - woher kommen diese und wer teilt sie ein. Je reibungsloser die Organisation abläuft, desto schneller kann man Menschen helfen.
Die Vorsorge ist schwerpunktmäßig aber im Fokus der dritten Säule des Hochwasserschutzes und dass es damit im Argen lag, zeigte das Hochwasser 2002 einerseits sehr deutlich und andererseits gab es bei späteren Hochwassersituationen bereits die Rückmeldung, dass die zwischenzeitlich errichteten Anlagen funktionieren und der Schutz wirklich erhöht wurde.
Aber es gibt ein Problem mit dem Hochwasserschutz an sich. Wenn nämlich eine Zone bereits mit dem mobilen Schutzanlagen ausgerüstet ist, kann man die Uferhöhe deutlich verbessern. Das war zum Beispiel auf Höhe von Krems beim Hochwasser 2013 bereits zu sehen. Zwar war es eine Zentimetergeschichte, ob der Schutz ausreicht, weil die Donau so hoch angestiegen war, aber er hielt und schützte die Menschen. Der Haken ist nur, dass die nächste Region dafür umso mehr Wasser abbekommt und wenn sie keinen solchen Schutz errichtet hat, wird sie voll erwischt und das kann erhebliche Schäden verursachen. Dass viele Gemeinden schnellere Errichtungen verlangen ist daher nachvollziehbar.
Die Aufgaben beim Hochwasserschutz sind vielfältige, weil es keine eindeutige Richtung gibt, wie sich Hochwasser bilden kann. Beim Bauwesen muss man das ständige beschleunigte Verbauen von Landschaft ansprechen und ausbremsen, direkt an den Flüssen braucht es aber auch einen besseren Schutz für die Menschen. Der Hochwasserdamm ist eine Möglichkeit, die Schutzmauer ist eine andere, zum Teil mit flexiblen und mobilen Einrichtungen.
Kurzfristig gibt es eine andere Lösung, indem man mit dem Sandsack gefährdete Stellen erhöht und das Wasser aufhält.
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