Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der sich über dem Meer aufbaut und mit großer Wucht auf das Festland treffen kann und dabei je nach Stärke erhebliche Schäden oder riesige Katastrophen verursacht. Einer der folgenreichsten Hurrikans der letzten Jahren und Jahrzehnte war Katrina im Jahr 2005, der fast die gesamte Stadt New Orleans unter Wasser setzte.
Hurrikan ist dabei die Bezeichnung für den tropischen Wirbelsturm, wenn er im Atlantik oder im Ostpazifik auftritt. Es ist falsch, Hurrikan mit tropischem Wirbelsturm 1:1 gleichzusetzen, denn auch Taifun und Zyklon sind tropische Wirbelstürme, die praktisch ident wie der Hurrikan in der Kraft der Windspitzen eingestuft werden, aber in anderen Regionen entstehen und andere Bezeichnungen erhalten haben. Im Atlantik und in der Karibik gibt es den Begriff der Atlantischen Hurrikansaison und bei gilt der Zeitraum von Anfang Juni bis Ende November. Davor und danach ist das Meer meist nicht warm genug, um die Bedingungen für diese gefährlichen Stürme zu bieten. Manchmal gibt es aber denoch viel frühere Wirbelstürme wie den Hurrikan Alex im Jahr 2016, der im Jänner entstanden war - ein sehr seltenes Ereignis.
Im Atlantik und der Karibik ist der Hurrikan vor allem durch zwei Muster typisch geworden. Ein Muster ist die Entstehung einer tropischen Störung unmittelbar vor Nordwestafrika, manchmal sogar am Festland, wobei die Störung Richtung Westen über den Atlantik zieht und fast direkt in gerader Linie bei den Kleinen Antillen ankommt, einer kleinen Inselgruppe. Es folgen Puerto Rico, Kuba und die Dominikanische Republik als häufige Ziele, später vielleicht die US-Ostküste oder Mexiko. Der andere Weg ist die spontane Entstehung im Golf von Mexiko, vor der US-Ostküste oder in unmittelbarer Nähe von Mexiko.
Wie bereits ausgeführt, beginnt die Hurrikansaison Anfang Juni und reicht bis Ende November. Die meisten Wirbelstürme entstehen im Hochsommer, wenn das Wasser am wärmsten ist, aber es muss nicht immer in diesem Zeitraum sein. Sehr ungewöhnlich sind benannte Wirbelstürme im Dezember, selten, aber doch häufiger treten sie schon vor dem Juni ein. Benannt deshalb, weil erst ab einer Windgeschwindigkeit um die 63 km/h wird eine tropische Depression zum Tropensturm hochgestuft und wenn das passiert, gibt es einen Namen für den Wirbelsturm.
Die Entstehung eines solchen benannten Wirbelsturms reicht vom Tiefdruckgebiet über eine tropische Depression bis zum eigentlichen Wirbelsturm. Der Tropensturm ist dabei die Einstufung eines Wirbelsturms mit einer Geschwindigkeit ab 63 km/h. Beim Taifun im westlichen Pazifik gibt es die zusätzliche Einstufung eines starken Tropensturms, wenn er 100 km/h an Windgeschwindigkeit erreicht, das ist im Atlantik nicht vorgesehen.
Jedes Jahr wird von A bis Z eine Liste erstellt, sodass der Anfangsbuchstabe verrät, wie viele benannte Tropenstürme und Hurrikans bereits entstanden sind. Es gibt mitunter Jahre, in denen es nur fünf bis acht gefährliche Wirbelstürme gibt - wobei einer alleine einen Millardenschaden und viele Opfer bedeuten kann. Im Jahr 2020 gab es das Gegenteil mit so vielen benannten Wirbelstürmen, dass nicht nur das komplette Alphabet abgearbeitet wurde, sondern als Ergänzung noch griechische Buchstaben genutzt werden mussten.
Nach dem Tropensturm ist der Hurrikan die stärkere Ausgabe ab einer Windgeschwindigkeit von 118 km/h, wobei es fünf Stufen gibt. Je höher die Stufe, desto gefährlicher ist das Naturereignis. Die Windgeschwindigkeit ist dabei das Kriterium für die Einstufung.
Daraus ergeben sich folgende Möglichkeiten im Atlantik und der Karibik:
Die Angabe der Windgeschwindigkeit erfolgt in Meilen und daher gibt es bei der Umrechnung kleine Differenzen, weshalb etwa zwischen Stufe 1 und 2 die 153 km/h fehlen, hier wird auch der Luftdruck des Sturms als Kriterium für die Einstufung herangezogen.
Das Jahr 2016 brachte mit Alex einen Hurrikan bereits im Jänner, das war davor 1938 zuletzt passiert. Im April oder Mai können aber durchaus bereits Wirbelstürme auftreten, wenn die Bedingungen entsprechend förderlich sind - das betrifft die Wassertemperatur, aber auch ein entsprechendes Tiefdrucksystem über dem Wasser.
Es gibt Wirbelstürme, die es bis zum Hurrikan der Stufe 4 schaffen, aber weit draußen im Atlantik ihre Runden drehen und kein Land, auch keine Karibikinsel heimsuchen. Das sind sehr gefährliche Stürme und die Schifffahrt wie auch der Flugverkehr müssen darauf achten, für Land und Leute ist aber keine Gefahr gegeben.
Von jenen Stürmen, die wirklich das Land erreichen - man spricht dann vom Landfall - gibt es sehr unterschiedliche Szenarien. Ein Tropensturm ist oft mit 70 km/h gar nicht so besonders, aber bei einem solchen Wirbelsturm werden sehr große Regenmassen mitgeführt und während der Wind kaum Schäden anrichtet, kann der scheinbar harmlose Wirbelsturm ganze Landstriche unter Wasser setzen. Das Kriterium ist dabei, dass sich der Sturm kaum weiterbewegt. Daher können 200 oder mehr Liter auf den Quadratmeter auch fallen und das führt zu Hochwasser und manchmal auch großräumigen Überschwemmungen. Der gleiche Tropensturm, der schnell weiterzieht, verursacht zwar starken Regen und punktuell auch ein paar Überschwemmungen, gefährdet eine einzelne Region aber weniger. Beim Tropensturm ist also das Wasser die große Gefahr.
Beim Hurrikan gibt es zwei gefährliche Situationen und zwar die Windgeschwindigkeit abhängig von der Stufe und das Wasser. Beim Wasser verhält es sich wie beim Tropensturm, bei der Windgeschwindigkeit kommt es auf die Windspitzen an. Ein Hurrikan der Stufe 3, der an Land tritt, kann ganze Häuser abdecken, Fassaden beschädigen, Strommasten zum Umsturz bringen und gesunde Bäume entwurzeln. Dazu kommt dann die große Regenmenge. Ein Hurrikan der Stufe 1 wird zwar auch Schaden anrichten, hier ist aber der Starkregen gefährlicher. Ein Hurrikan der Stufe 4 oder 5 bringt in der Regel katastrophale Schäden mit sich und zwar sowohl wegen der so starken Windböen als auch wegen des vielen Wassers, das auf die Regionen trifft.
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Der Wind beeinflusst Natur und Leben sehr stark, nicht nur als Gegenwind beim Laufen oder als Seitenwind beim Autofahren. Die Windstärke wird durch die Spitzengeschwindigkeiten im Sinne der Beaufort-Skala ermittelt und führt auch zu Wetterwarnungen, wenn sich ein gefährlicher Wind bilden könnte.
Generell gibt es verschiedenste Begriffe zum Thema. Die Windstille beim Wind ist die ruhigste Phase. Es gibt dann die Bö oder Windböe mit unterschiedlicher Stärke vom Luftzug bis zu sehr stark spürende Böen. Der Sturm beim Wetter ist dann schon ein gefährlicher Wind, vor dem gewarnt wird und dem folgt der Orkan mit bedrohlichen Windgeschwindigkeiten, wodurch auch Dächer abgedeckt werden können.
Eine andere Situation ist durch die Wirbelstürme gegeben. Die Wirbelstürme über dem Wasser werden durch die Saffir-Simpson-Skala eingeteilt, vom Tropensturm bis zur höchsten Stufe von Hurrikan oder auch Taifun oder Zyklon. Über der Landfläche gibt es auch Wirbelstürme, ein solcher wird Tornado genannt. Ein häufig genanntes Thema ist das Auge beim Wirbelsturm mit unglaublichen Dimensionen bei den ganz großen Wirbelstürmen, die ganze Landflächen verwüsten können.
Rund um den Wind gibt es viele zum Teil sehr bekannte Begriffe. Mit der Wetterfahne kann man die Windrichtung anzeigen, diese wird auch mit Lee und Luv im Hinblick auf die Windrichtung umschrieben. Der Wind führt auch zum Windchill-Faktor und damit zum Temperaturempfinden, denn ein kühler Wind kann selbst einen milden Tag anders anfühlen lassen als es die Temperatur vermittelt.
Der Föhn ist eine Windsituation mit warmer Luft und im Alpenraum gibt es häufiger den Nordföhn als Variante. Das Gegenteil ist das Sturmtief mit kühler Luft und starken Windböen, zum Teil sogar mit Orkanstärke auf den Bergen. Und dann gibt es noch die Sonderformen wie den Sandsturm oder auch den Schneesturm. Eine Sonderform gibt es auch im Alpenraum, wenn von Afrika der Sahara-Staub per Wind herangeführt wird.
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