"Im Lot sein" ist eine Redensart, die dann zutrifft, wenn jemand sich rundum wohl in seiner Haut fühlt, also wenn die Person ausgeglichen ist. Die Basis dieser Redewendung kommt vom Lot, das beim Hausbau verwendet wird, um zu prüfen, ob die Mauer auch wirklich ganz gerade und im rechten Winkel zum Grund und Boden steht.
Ein Kind ist dann im Lot, wenn alles passt - wenn es sich wohlfühlt, wenn in der Schule alles klappt, wenn es Freunde gibt, mit denen man sich treffen kann und überhaupt: wenn es keinen Grund zur Klage gibt. Das Gegenteil wäre, wenn man sich unrund, ergo unwohl fühlt, dann ist man nicht im Lot und irgendetwas passt dann nicht. Häufig weiß man auch gar nicht, was nicht passt, aber man fühlt sich nicht so wohl, wie man es gerne hätte. Das zeigt aber auch, dass man die Redewendung sowohl positiv als auch negativ ausdrücken kann, denn das Lot ist immer das gleiche Kriterium. Fühlt man sich mies, dann ist man eben nicht im Lot, klappt alles, dann ist man im Lot.
Auch ein Unternehmen kann im Lot sein. Das ist dann der Fall, wenn die Auftragslage passt und man sich keine finanziellen Sorgen machen muss. Allerdings heißt das auch, dass Rekordumsätze vorerst nicht in Sicht sind. Im Lot ist man also dann, wenn es weder im positiven noch im negativen Sinne Situationen zu bemängeln oder zu beklagen gibt.
So kann man auch im Lot sein, wenn man eine Veranstaltung durchgeführt hat, die zwar nichts sonderlich Besonderes war, die aber auch nicht negative Kritiken erhalten hat. Es hat einfach gepasst und die Erwartungen wurden erfüllt. Man kann die Situation auch mit Zufriedenheit umschreiben. Es gibt keine Jubelschreie, aber man hat seine Aufgabe gut erfüllt und das kann auch bedeuten, dass es bald neue Aufgaben gibt.
Das Lot steht daher als Symbol für die Mitte, für den Ausgleich zwischen positiv und negativ und somit für die Ausgeglichenheit. Das Wohlbefinden ist so, wie man es sich wünscht und vorerst kann man mit der Situation sehr gut leben und sie auch als Ausgangspunkt für weitere Erfolge einsetzen. Die Redewendung heißt aber auch, dass man beides haben kann - beruflich ist alles im Lot, aber privat klappt manches gerade nicht und dort ist man nicht im Lot.
Das Handwerk ist weiterhin sehr wichtig, aber manches hat sich doch stark verändert. Einen Weg einschlagen ist eine oft genutzte Redewendung, aber wer hat schon im Wald einen Weg mit der Axt freigelegt? Auf dem Holzweg sein ist auch aus der Holzarbeit entstanden und zeigt wie große Bedeutung vom Werkstoff Holz, was zum Teil heute noch gilt - die Methoden haben sich nur geändert.
Ein echter Dauerbrenner ist eine weitere Redewendung aus dem Handwerk, über deren Ursprung wenige etwas wissen. Im Lot sein kommt aus dem Schiffbau und viele dieser Redensarten sind heute weiterhin fast täglich genutzt und sehr bekannt. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft ist fast schon ein Klassiker unter den Redewendungen wie auch es ist alles in Butter oder Öl ins Feuer gießen.
Etwas aus dem Boden stampfen und ins Handwerk pfuschen sind weitere Beispiele für sehr bekannte Redewendungen aus dem Handwerk, die auch von Menschen gesprochen werden, die sich als sehr ungeschickt beschreiben. Woher die Redensart kommt, ist oftmals gar nicht so bekannt, der Sinn ist aber geläufig.
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