Das Problem beim Produzieren eines Filmes besteht darin, dass die Produktion sehr viel Geld kostet. Besonders in den USA ist es daher ein großer Vorteil, wenn eines der großen Filmstudios wie beispielsweise 20th Century Fox oder Universal den Film produzieren oder zumindest die Vermarktung übernehmen.
Damit ist man finanziell auf der sicheren Seite, hat aber ein großes Problem: die Studiobosse wollen für die Mitarbeit und Finanzierung auch Mitspracherecht haben und so werden Filme oft anders gedreht oder stark verändert, damit die großen Studios mit dem Endprodukt zufrieden sind. Die Filmemacher sind es dann oft nicht mehr. Aus diesem Grund entstand der Begriff der Independentfilme.
Ein Independentfilm ist ein unabhängig vom Hollywood-System produzierter Film, bei dem man sich zwar die künstlichere Freiheit behalten kann, aber dafür hat man ein viel höheres finanzielles Risiko zu tragen. Oft wird deshalb das Budget sehr knapp gehalten, um das Risiko zu minimieren.
Vom künstlerischen Standpunkt aus sind die Independentfilme oft innovativer und besser als die Mainstream-Produktionen der großen Studios, aber die Positionierung in den Kinosälen gelingt nur teilweise. Manche dieser Filme werden gleich direkt via Blu-ray und DVD oder Streamingdienste angeboten und werden im Kino gar nicht gezeigt. Viele Independentfilme punkten vor allem bei Filmfestivals und erreichen dadurch manchmal einen sehr guten Status, der erst den Kinoauftritt ermöglichen.
War der Begriff vom Independentfilm ursprünglich rein auf US-Filmproduktionen bezogen, so gilt er heute für jede Form kleinerer Filme, die unabhängig von großen Studios gedreht werden. Das können also auch Filme aus Europa oder Asien sein, die diese Bezeichnung rechtfertigen.
Nicht selten passiert es, dass einer der sogenannten "Indies" viel erfolgreicher ist als man annehmen hat können. Es gab schon Horrorfilme, die mit einen Minibudget einen Riesenerfolg erzielen konnten. Genannt wird zum Beispiel gerne "The Blair Witch Project", das mit 60.000 US-Dollar eine Billigstproduktion war, aber weltweit 250 Millionen (!!) Dollar einspielen konnte.
Auch von der Wertigkeit her ist ein Independentfilm nicht zu unterschätzen. Man hat nicht die Möglichkeiten der großen Produktionen, aber gerade die Kompromisse spielen eine Rolle und die Geschichte ist oft glaubwürdiger. Ein Beispiel ist mit "Winter´s Bone" zu nennen, dem ersten richtigen Erfolg von Jennifer Lawrence, der ihr sogar eine Oscar-Nominierung eingebracht hatte und insgesamt war der Film für vier Oscars nominiert. Auch das war ein Indie basierend auf einem Roman.
Rund um die Filme haben sich die verschiedensten Begriffe gebildet, die aber zum Teil auch widersprüchlich eingesetzt werden. Was ein Kultfilm etwa ist, ist Ansichtssache. Mittlerweile wird der Begriff inflationär genutzt, früher war es die Bezeichnung für wirklich gelungene Produktionen. Der Erfolg ist auch so eine Sache, denn so mancher Independentfilm hat mit geringsten Kosten mehr Erfolg erringen können als die groß beworbenen Produktionen aus Hollywood.
Und Hollywood selbst wird immer öfter kritisiert, weil statt neuer Ideen bestehende immer und immer wieder gebracht werden wie die Superheldenfilme, allen voran die Geschichte von Batman oder Spiderman. Begriffe wie Prequel und Reboot werden dann sehr oft verwendet.
Weitere Begriffe betreffen etwa den Spoiler, mit dem man sich sehr unbeliebt machen kann. Auch bestimmte Typen in Filmen finden Eingang in die Filmbegriffe wie etwa die Scream-Queen.
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