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Jahresgradtage und seine Bedeutung

Summe aller Gradtage

Mit den Kenntagen beim Wetter kann man bestimmte Wettersituationen zusammenfassen wie etwa die Eistage mit Dauerfrost oder die Hitzetage mit mehr als 30 Grad im Schatten. Dazu gibt es auch technische Kenntage und zu denen zählt der Jahresgradtag. Nicht nur wegen der aktuellen Klimadiskussionen sind die Jahresgradtage wichtig geworden, auch für die Energieversorger und natürlich für die Menschen selbst liefert der Wert der Jahresgradtage eine wichtige Information.

Was sind die Jahresgradtage?

Ein Gradtag ist ein Tag, an dem die Lufttemperatur im Mittelwert unter der Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius liegt. Diese 20 Grad werden als normale und gemütliche Zimmertemperatur vorausgesetzt, auch wenn es Menschen gibt, denen dabei schon zu warm ist und viel mehr, die es wärmer bräuchten. Wenn also das Temperaturmittel um 15 Grad liegt, wird die Differenz zur optimalen Zimmertemperatur zu den Gradtagen hinzugezählt.

Von den einzelnen Gradtagen innerhalb eines Jahres kommt man damit zur Gesamtsuche pro Jahr und zu einer Kernausage, wie warm oder kalt ein Jahr verlaufen ist. Die Jahresgradtage sind somit das Ergebnis der einzelnen Aufzeichnungen der Gradtage.

Bedeutung der Jahresgradtage

Die Jahresgradtage sind somit die Summe der Differenzen zwischen den kühlen Tagen und der optimalen Zimmertemperatur. Warum ist das nun so wichtig?

Der Wert der Jahresgradtage informiert über den Heizbedarf. Ist beispielsweise ein Winter sehr mild gewesen, so wird der Wert der Jahresgradtage geringer ausfallen, als bei einem strengen Winter, in dem dann natürlich auch mehr geheizt werden muss. Durch die Jahresgradtage lässt sich also das Temperaturverhalten in einem bestimmten Jahr feststellen. Es gibt auch die Summierung pro Monat, wodurch der Heizbedarf in jedem Monat festgestellt werden kann. Dabei kann man durchaus interessante Veränderungen feststellen.

Wenn es zum Beispiel im Juni plötzlich sehr kühl wird, beginnen die Leute wieder zu heizen, weil es sonst ungemütlich wird. Umgekehrt waren die Monate April und Mai in den letzten Jahren ungewöhnlich mild. Vor allem im April gab es vermehrt fast schon sommerliche Tage und damit geht die Heizleistung deutlich nach unten. Über die Jahre kann man daher auch Trends bei der Veränderung des Wetters feststellen.

Natürlich hängen die Gradtage auch davon ab, in welcher Region man sich aufhält. Im Flachland wird es zwar am winterlichen Morgen auch kalt, aber die Tageserwärmung ist höher als in vielen Alpentäler. Und gerade in den Alpentälern kann die Tiefesttemperatur in der Nacht wirklich eisige Werte erreichen und dann dauert es auch länger, bis sich die Luft am Tag erwärmt hat.

Die Jahresgradtage, die Gradtage und die Heiztage sind somit mehr oder weniger technische Kenntage, deren Grundlage wohl das Wetter ist, deren Auswirkungen sich aber nicht im Wetter selbst widerspiegeln, sondern in der Notwendigkeit zu heizen. Im Wetterbericht wird auch nach Ende eines Winters gerne eine Statistik über die Temperatur, den Niederschlag und andere Werte genannt und die notwendige Heizleistung im Rahmen dieser Kenntage ist dann auch häufig ein Thema.

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Jahresgradtage in der WetterstatistikArtikel-Thema: Jahresgradtage und seine Bedeutung

Beschreibung: Die ☀ Jahresgradtage ist die Summe der Tage, an denen es kühler ist als ✅ für Wohnraum eigentlich benötigt wird.

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