Es ist schön, wenn man auf die Hygiene achtet, aber bei der Redewendung jemanden einseifen ist genau das nicht gemeint, obwohl der Bezug schon gegeben ist. Wenn die Seife mit dem Wasser in Kontakt gekommen ist, rutscht sie leicht aus der Hand und darauf bezieht sich die Redensart auch, wenngleich die Bedeutung eine ganz andere ist.
Der Chef wird "eingeseift", wenn man ihm jeden Wunsch von den Lippen ablesen möchte, um zu gefallen. Das macht man nicht, weil er einem sympathisch ist - ok, das kann natürlich auch sein - sondern, weil man sich dadurch einen Vorteil gegenüber den Kolleginnen und Kollegen erwartet. Man seift ihn sozusagen ein, sodass er im eigenen Gutdünken handelt. Aber die Handlung selbst muss noch lange nicht zum Erfolg führen.
"Jemanden einseifen" funktioniert aber auch auf einer anderen Ebene. Wenn man sich eine Beziehung zu einem Menschen wünscht, ist eine Möglichkeit das Ziel zu erreichen die, dass man sich mit Komplimenten ins Rampenlicht bringt. Menschen sind für Komplimente sehr empfänglich und die Hoffnung besteht darin, dass die anvisierte Person darauf anspringt. Ob über die Komplimente hinaus eine Basis für eine Beziehung besteht, ist freilich eine andere Sache.
Generell wird "jemand eingeseift", wenn man ihm das sagt, was er hören will. Das kann im freundschaftlichen Sinne der Fall sein, wenn man jemanden aufrichten will, aber die Redewendung bezieht sich auf Situationen, in denen man das Verhalten zeigt, um einen eigenen Vorteil daraus zu ziehen. Damit gibt es aber auch viele verschiedene Situationen vom beruflichen Ehrgeiz bis zu privaten Kontakten, in denen die Redewendung jemanden einseifen Anwendung finden kann.
Die Palette der Einsatzmöglichkeiten reicht daher von der Schülerin, die den Lehrer einseifen möchte bis zu Arbeitssituationen oder auch Anbahnungen von Partnerschaften in der Wirtschaft, um an Aufträge heranzukommen. Inwieweit man mit der Strategie Erfolg hat oder ob der Erfolg von langer Dauer ist, ist eine andere Sache, denn so mancher kommt bald dahinter, dass man eigentlich einen ganz anderen Gedanken verfolgt hat und so kann sich das auch zum Eigentor entwickeln.
Es gibt eine lange Liste von Redewendungen rund um die Gesellschaft oder auch einfach das menschliche Verhalten. Auf dem Teppich bleiben thematisiert etwa die Bescheidenheit und ist eine sehr bekannte Redensart, wobei es zum Thema auch den Ball flach halten gibt. Wie man sich bettet so liegt man wird gerne bei Beziehungen benutzt und ist ähnlich oft genutzt wie etwa da komme, was wolle.
Vor allem sinnlose Unterfangen haben viele Umschreibungen erhalten wie für nix und wieder nix oder gegen Windmühlen kämpfen. Es geht aber auch positiv wie bei das Glas ist halb voll und der Weg ist das Ziel, eine extrem oft genutzte Redewendung. Man kann sich aber auch sich nichts schenken oder in seinem Element sein und doch erfolgreich sein.
Die zwischenmenschlichen Situationen sind häufig im Volksmund ein Thema. Auf die Schaufel nehmen ist so ein Beispiel oder auch jemanden einseifen und natürlich auch jemand Paroli bieten. Das ist dein Bier ist eine Redewendung als Signal für Desinteresse an einer Sache, das umgekehrte ist die Redensart das geht dich einen Dreck an.
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