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Redewendung kalte Füße kriegen

Umschreibung für Unsicherheit oder Angst

"Kalte Füße kriegen" ist eine Redewendung, die viele Menschen schon einmal benutzt haben. Es ist aber gleichzeitig auch ein Ausdruck aus dem Volksmund, bei dem wenige wissen, woher er eigentlich kommt und was die ursprüngliche Bedeutung oder überhaupt die Entstehungsgeschichte war.

Überliefert ist die Geschichte von Fritz Reuter aus dem 19. Jahrhundert, der in "Ut mine Stromtid" von einem Rektor erzählt, der beim Kartenspielen gerade sehr viel gewonnen hat. Er steht vor dem Risiko, das Geld wieder zu verlieren und erfindet die Ausrede, dass er kalte Füße hat. Damit kann er sich entfernen und den Gewinn sicherstellen. Man könnte auch umschreiben, dass er Angst hatte, das Geld wieder zu verlieren und diese Bedeutung und Umschreibung trifft die gegenwärtige Bedeutung sehr gut.

Beispiele für die Redewendung "kalte Füße kriegen"

Eine Gruppe Jugendlicher beschließt, in ein altes Schloss einzubrechen, um sich selbst zu beweisen, wie mutig man ist. Man betritt das Schloss auch und sieht die alten Räume, aber irgendwie ist der Ort dann doch sehr unheimlich und als die ersten seltsamen Geräusche durch den Wind erzeugt werden, zieht sich die Gruppe schnell wieder zurück und verlässt das alte Anwesen. Sie hat kalte Füße gekriegt. Das bedeutet, dass die Jugendlichen es mit der Angst zu tun bekommen haben und lieber das Weite suchen, statt noch weiter vorzudringen.

Eine Frau sitzt im Casino beim Pokertisch und hat viel Geld gewinnen können. Und in der aktuellen Runde ist sie auch in einer starken Position, doch sie wird unsicher, als ein Mitspieler einen hohen Betrag setzt. Er kann natürlich auch bluffen und hat gar kein gutes Blatt, aber das weiß sie eben nicht. Sie wirft ihre Karten weg und gibt auf, weil sie kalte Füße bekommen hat. Gemeint ist nicht nur mit der Redewendung die Angst, sondern auch Bedenken, wenn man unsicher wird. Das Pokerbeispiel ist auch sehr nah an der ursprünglichen Geschichte.

Die Körpertemperatur oder ob man ein Mensch ist, dem schnell kalt wird, spielt keine Rolle. Die Redewendung kalte Füße kriegen umschreibt Angst und Unsicherheit, wobei diese Redensart in vielen Situationen eingesetzt werden kann. Das gilt zum Beispiel auch für ein Unternehmen, das sehr offensiv am Markt aufgetreten ist und dann doch einen Rückzieher macht, weil man nicht restlos vom Erfolg überzeugt ist.

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Es gibt viele Redewendungen, die seit Jahrhunderten bestehen und sich auf historische Gegebenheiten beziehen wie etwa die Holzverarbeitung, das Schmieden oder die Jagd. Und dann gibt es Redensarten, die erst in den letzten Jahrzehnten entstehen konnten, weil man dazu das Kino oder Computerspiele benötigt.

Ballern ist zum Beispiel eine Ausdrucksweise, die Spielefreaks am Computer oder mittlerweile am Handy kennen oder auch "großes Kino" in Bezug auf die großen Kinosäle, auch wenn etwas anderes gemeint sein mag. Die große Überschrift über all diesen Redensarten ist jenes von der Unterhaltung vom Kartenspiel bis zu den Medien.

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Beschreibung: Die 🤩 Redewendung kalte Füße kriegen ist sehr bekannt - weniger bekannt ist ihr ✅ Ursprung einer Erzählung aus dem 19. Jahrhundert.

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