Die Kostümabteilung bei der Produktion eines Kinofilmes oder auch einer TV-Serie ist eine, die selten im Rampenlicht steht, die aber für den Erfolg der Produktion sehr wichtig ist. Abhängig vom Genre und der Geschichte spielen die Kostüme manchmal sogar die Hauptrolle, beispielsweise bei einem Film, der im Mittelalter spielt und bei dem falsch gewählte Kleider und Uniformen die Glaubwürdigkeit des Filmes gefährden würde.
Neben den Ritterfilmen, bei denen die Rüstungen ein großes Thema sind, sind auch Fantasyfilme solche, bei denen die Kostümabteilung besonders kreativ sein kann. Als Beispiel wird gerne "Herr der Ringe" genannt, wo über 200 verschiedene Personen für die großen Schlachten ausgestattet werden mussten. Dazu kamen verschiedene Rüstungen für verschiedene Gruppen von Kämpfern.
Aber auch bei scheinbar einfachen TV-Serien rund um Jugendliche gilt es die richtige Kleidung zu finden. Passt die Kleidung nicht zum Charakter oder ist in einer auf cool gemachten Serie nicht up to date genug, dann leidet die Glaubwürdigkeit. Von daher erhält die Kostümabteilung oft nur mediale Bedeutung, wenn Preise gewonnen werden, wie die Nebenoscars für die Ausstattung, aber die Bedeutung der Arbeit in der Kostümabteilung ist wesentlich umfangreicher und bedeutender, als viele annehmen.
Denn die Arbeit teilt sich in drei Bereiche: Recherche, Entwicklung und Einkauf. Die Recherche stellt die Analyse dar, welche Kleidung in früheren Jahren getragen wurde, wenn es ein historischer Film ist. Entwicklung ist das eigene Anfertigen von Kleidung und Ausrüstungsgegenstände und der Einkauf ist das Beschaffen von Kleidungsstücke, die man nicht erfinden muss, weil es sie zu kaufen gibt. Das gilt vor allem für TV-Serien und Filme, bei denen keine außergewöhnlichen Kleidungsstücke erforderlich sind - dennoch muss die Kleidung passen.
Wenn man sich eine 40-minütige Folge einer TV-Serie ansieht oder gar einen ganzen Kinofilm, dann fallen Drehorte auf, man weiß, wer Regie geführt hat und wer mitgespielt hat, aber viele Arbeiten kennt man gar nicht.
Was man weiß ist, dass es ein Casting braucht, um die nötigen Schauspielerinnen und Schauspieler zu finden. Das gilt nicht nur für die Hauptrolle und oftmals gleichzeitig Titelrolle, sondern vor allem auch für viele Nebendarsteller, die als Statisten zu sehen sind und etwa in einer Krimifolge im Kaffeehaus zusammensitzen oder im Hintergrund durchs Bild laufen.
Die Hauptverantwortlich liegt beim Regisseur, der mitunter auch als Produzent agiert, meist ist der Produzent eine eigene Person. Der Regisseur kann zwar bestimmen, wie der Film gedreht wird, aber er kann nicht alles alleine machen. So gibt es verschiedene Abteilungen je nach Größe der Produktion und das Produktionsmeeting zum Abstimmen der Aktionen, etwa auch mit dem Produktionsdesigner besonders am Beginn der Zusammenarbeit. Das Gegenteil vom Produktionsmeeting ist die Spotting-Session als Nachbesprechung.
Der Regisseur oder Produzent braucht etwa einen Location Manager mit der Verantwortung für die Location also den eigentlichen Drehort für eine Szene. Er braucht aber noch viel mehr und hier kommen die Details zum Tragen, die man kaum wahrnimmt.
Die Ausstattungsabteilung umfasst etwa den Bühnenausstatter samt der Werkstatt für Bühnenbilder und den Set-Designer für die genaue Darstellung des Drehorts. Der On-Set-Dekorateur ist beim Dreh selbst dabei und kann sehr schnell Korrekturen anbringen, wenn dies erforderlich sein sollte. Der Requisiteur ist ebenfalls wichtig und liefert Dinge, die man beim Dreh angreifen kann. Wenig bekannt ist der Gold Room als wichtige Lagerhalle.
Die Kostümabteilung mit dem Kostümdesigner ist auch für den Gesamteindruck eine wichtige Unterstützung. Selbst bei der Auswahl von Jeans und T-Shirt für junge Leute in Serien braucht es eine richtige Auswahl und erst recht bei Filme von Science Fiction bis zum mittelalterlichen Ritterfilm.
Beim Dreh selbst gibt es zwei wichtige Begriffe mit der Bluebox als Leinwand, die später gefüllt werden kann wie etwa bei Trickaufnahmen und mit der Second Unit als zweites Drehteam, damit man schneller das nötige Filmmaterial schaffen kann.
Ist der Dreh abgeschlossen, dann kommt es zur Nachbearbeitung oder Postproduktion. Die Geräuschkulisse wird überarbeitet, der Sound-Designer kümmert sich um den richtigen Ton und dabei wird auch mit Source Cue gearbeitet. Miniaturen werden für nachträgliche Trickaufnahmen eingesetzt, speziell bei besonderen Filmen mit futuristischen oder historischen Gesamtansichten. Manchmal gibt es auch nach Abschluss der Hauptarbeit nachträgliche Drehtag, genannt Pick-Ups.
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