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Wirtschaftskrise: Sieger und Verlierer

Manche Ausgaben werden stark reduziert, andere nicht

Beginnend mit dem Jahr 2020 erlebte Europa die größte Krise seit Jahrzehnten. Die globale Finanzkrise war im Vergleich dazu dem Empfinden nach nicht so schlimm. Im Jahr 2020 begann nämlich die Coronakrise, weshalb viele Arbeitsplätze verloren gingen. Die Veränderung des Klimas brachte immer mehr Naturkatastrophen und 2022 kam der Ukraine-Krieg dazu.

Plötzlich gab es zweistellige Inflationsraten und selbst gut verdienende Haushalte musste überlegen, wie sie die Rechnungen bezahlen könnten. Mieten stiegen mehrfach deutlich an, die Lebensmittel wurden extrem teuer und die Haushaltsenergie ohnehin.

Die Frage war: wo soll man überhaupt sparen, wo kann man und welche Auswirkungen sind zu beobachten. Es stellt sich heraus, dass bei manchen Branchen wenige Änderungen festzustellen sind, bei anderen gibt es große Probleme.

Verlierer: Theater und Kino

Zu den großen Verlierern zählen die Kulturangebote, wie etwa die Oper und das Theater. Teilweise werden nicht einmal halb so viele Eintrittskarten verkauft, als dies vor Corona der Fall war. Beim Besuch des Theaters kann man offenbar leicht sparen, was für die Betreiber natürlich ein sehr großes Problem ist.

Gleiches gilt für die Kinobetreiber, denn die Umsatzzahlen früherer Jahre sind klar nicht erreichbar. Jetzt kann man von mäßig gelungenen Filmen ausgehen, aber die gibt es nicht jedes Jahr. Selbst bei wirklichen lange erwarteten Filmen bleiben die Kinosäle teilweise halbleer.

Gewinner und Verlierer in der WirtschaftskriseBildquelle: Pixabay.com / Rabenspiegel

Gewinner: Internet und Glücksspiel

Eine ganz sonderbare Geschichte ist aber das Glücksspiel. Als die Leute daheim ihren Alltag fristen sollten, um die Ansteckung mit Corona einzudämmen, wurden alle Internetaktivitäten gefördert, wie etwa auch die Angebote für Videokonferenzen und dergleichen mehr.

Einen wahren Boom erlebten aber die Online-Casinos, was eigentlich ein Widerspruch ist. Die Energie ist viel teurer, die Miete ebenso und natürlich die Lebensmittel erst recht - aber Geld für das Casino hat man? Wie passt das zusammen?

Da spielt die Psychologie eine große Rolle, denn die Hoffnung auf einen Gewinn ist gerade dann von erheblicher Bedeutung, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht. Viele Angebote sind gerade ab der Coronakrise erst entstanden, zum Beispiel betpanda deutsches Krypto-Casino, das sogar Krypto-Zahlungen mit der Lust auf Gambling verbindet. Die Leute spielen zum Teil nur um Punkte, weil sie den Kitzel erleben wollen, viele aber auch um echtes Geld. Dass die Hoffnung dabei oft enttäuscht wird, ist wohl selbstredend.

Nichtsdestotrotz hat der Boom zu den Angeboten von Casino bis Sportwetten gerade in der intensiven ersten Coronaphase eingesetzt.

Gewinner und Verlierer

Eine ganz eigene Dynamik erlebten Branchen wie der Handel, ganz besonders spezielle Bereiche wie der Sporthandel. Als es darum ging, daheim Corona durchzutauchen, kauften sich viele Sportgeräte für daheim und der Sporthandel konnte eine gute Überbrückung erzielen.

Aber mit der Ukraine-Krise veränderte sich das Bild deutlich. Plötzlich war Gas und Strom enorm teuer geworden, Miete und Lebensmittel auch. Und so gilt es, zu sparen und das gelingt bei der Ernährung nicht so gut, beim Sportgerät hingegen sehr wohl. Die Laufschuhe vom letzten Jahr sind noch in Ordnung, neue Laufhosen braucht man auch nicht, also kann man hier optimal sparen. Die Folge ist, dass der Umsatz deutlich nach unten ging, auch weil die hohe Inflationsrate nicht nach zwei Monaten beendet war, sondern sich lange hielt und die Menschen unter Druck setzte.

Relativ normale Entwicklung

Während bei den Sportartikeln oder den Kinotickets Veränderungen deutlich erkennbar waren, gab es bei den Lebensmitteln kaum Anpassungen. Denn die Milch braucht man weiterhin, Wurst, Käse und die veganen Produkte ebenso, das Speiseöl auch. Essen muss man irgendetwas und daher war der Umsatzrückgang nicht zu erwarten.

Aber die Überschrift verrät schon ein "relativ". Denn wenn man gut verdient, hat sich wirklich wenig verändert, da man seine Einkäufe durchführt wie gehabt. Die hohe Inflationsrate verteuerte aber die Lebensmittel für viele Haushalte derart, dass sie auch beim Essen noch stärker sparen mussten, als dies normal der Fall war.

Das führte auch zu einem veränderten Kaufverhalten. Es wurde offenbar, dass Familien mit knapper Kasse nicht wie üblich täglich oder jeden zweiten Tag ihren Einkauf durchgeführt haben, sondern nur einmal pro Woche den Supermarkt aufgesucht haben. Der Grund ist der, dass man dann einen genaueren Überblick hat, was man noch braucht und nicht den täglichen Versuchungen unterliegt, doch noch das eine oder andere Produkt auszuwählen. Wer keine größeren finanziellen Schwierigkeiten hatte, war sehr wohl auf Veränderungen aufmerksam geworden. Oftmals stand man in der Früh alleine bei der Kassa, wo sonst fünf weitere Personen anzutreffen wären.

Langfristige Konsequenzen

Im Jahr 2024 sank die Inflationsrate wieder, aber sie war noch immer spürbar. Und das muss man im richtigen Kontext sehen, denn 3 % Inflation ist besser als 10 %, aber es bedeutet dennoch, dass die Preise weiter steigen. Für viele Menschen gibt es daher kaum eine Entlastung.

Die Schwierigkeit für manche Branchen ist, dass ein reduzierter Besuch von Theater oder Kino zur neuen Normalität wird, sodass die alten Umsatzzahlen kaum mehr zu erreichen sind. Man gewöhnt sich daran, auf manches zu verzichten und die Rückkehr zum alten Konsumverhalten findet dann oftmals nicht mehr statt. Das ist dann wirklich ein Problem, weil damit große Löcher bei den Anbietern gerissen werden.

Man kann ein Jahr durchtauchen, möglicherweise auch zwei Jahre. Aber wenn danach keine normalen Werte mehr erreicht werden, gibt es große Probleme, sei es im Wirtshaus oder auch im Kino sowie bei sehr vielen anderen Anbietern.

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Sieger und Verlierer in der WirtschaftskriseArtikel-Thema: Wirtschaftskrise: Sieger und Verlierer

Beschreibung: Die 📊 Wirtschaftskrise zwingt Menschen dazu, zu sparen und die Ausgaben zu überdenken, wobei manche ✅ Ausgaben stark reduziert werden, andere aber nicht.

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